Tour de France: Alaphilippe jubelt über vermeintlichen Tagessieg
Zu früh gefreut: Ex-Weltmeister Alaphilippe gewinnt den Sprint an der Tour de France aus einer Verfolgergruppe – und jubelt. Doch zwei Profis sind schneller.

Das Wichtigste in Kürze
- Julian Alaphilippe belegt für das Schweizer Team Tudor auf der 15. Tour-Etappe Rang 3.
- Nach dem Zielsprint feiert der Franzose, als hätte er den Tag gewonnen.
- Der Grund: Alaphilippe wusste nicht, dass er nicht um den Sieg sprintet.
Der frühere Strassenrad-Weltmeister Julian Alaphilippe hat sich auf der 15. Etappe der Tour de France zu früh gefreut und den vermeintlichen Tagessieg bejubelt. Der Franzose setzte sich bei der Zielankunft in Carcassonne im Massensprint der Verfolgergruppe durch.
Damit belegte der Franzose die dritte Position im Tagesklassement. Doch beim Überqueren der Ziellinie jubelte der Fahrer des Schweizer Teams Tudor, als hätte er die Etappe gewonnen. Denn das dachte Alaphilippe auch.
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Der Grund dafür waren die Folgen eines Sturzes auf der Etappe. «Leider funktionierte mein Funkgerät nach dem Sturz nicht mehr. Also habe ich versucht, den bestmöglichen Sprint hinzulegen und an den Etappensieg zu denken.»
Funk-Probleme an der Tour de France
Dass er gar nicht um den Sieg fuhr, wusste Alaphilippe nicht. «Wie ein Idiot habe ich die Hände gehoben», wurde der 33-Jährige von «Belga» mit Verweis auf das französische Fernsehen zitiert. «Aber es waren einige Jungs vor mir.»

Das Missgeschick war dem Weltmeister von 2020 und 2021 vor der Tour de France schon einmal passiert. Beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich im Jahr 2020 hatte er schon die Hände in die Höhe gerissen. Damals siegte der Slowene Primoz Roglic.
Schwieriger Tag für den Tudor-Star
In der ersten Rennhälfte kugelte sich Alaphilippe bei dem Sturz nach eigenen Angaben die Schulter aus. «Ich erinnerte mich daran, was man im Krankenhaus mit mir gemacht hatte. Und schaffte es, sie wieder einzurenken», sagte er.

«Es hätte besser ausgehen können, aber ich hätte auch nach Hause fahren können. Also ist es okay», bilanzierte Alaphilippe seinen Tag. Den Tagessieg holte sich der Belgier Tim Wellens als Ausreisser. Wellens Landsmann Victor Campenaerts belegte Rang zwei.