Festnahmen bei Frauen-Protestzug gegen belarussischen Staatschef Lukaschenko

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Weissrussland,

Die Polizei in Belarus ist gewaltsam gegen einen erneuten Protestzug von Frauen vorgegangen und hat Dutzende Teilnehmerinnen festgenommen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Demonstrantinnen fordern Freilassung von Oppositioneller Kolesnikowa.

Schwarz maskierte Sicherheitskräfte gingen am Samstag auf die Regierungsgegnerinnen in der Hauptstadt Minsk los, wie Aufnahmen des oppositionellen Senders Belsat TV und des unabhängigen Nachrichtenportals Tut.by zeigten. Die Frauen auf dem zentralen Freiheitsplatz drängten die Sicherheitskräfte zurück.

Ein anderes Video zeigte, wie Sicherheitskräfte mehrere Demonstrantinnen grob in Kleinbusse stiessen. Die Sprecherin des belarussischen Innenministeriums, Olga Tschemodanowa, bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass mehrere Frauen festgenommen worden seien. Zu der Zahl der Festgenommenen und den Gründen machte sie keine Angaben.

Die Bürgerrechtsgruppe Wiasna sprach von 30 Festnahmen. Laut Belsat wurden auch zwei Journalisten des in Warschau ansässigen Oppositionssenders abgeführt.

Die Demonstrantinnen hatten friedlich gegen den umstrittenen Staatschef Alexander Lukaschenko demonstriert, einige Teilnehmerinnen schlugen mit Löffeln auf Töpfe, um ihrer Kritik Nachdruck zu verleihen. Mit Sprechchören wie «Bringt unsere Mascha zurück» demonstrierten sie ausserdem für die Freilassung der Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa. Die 38-Jährige war in der Nacht zum Dienstag festgenommen worden, nachdem sie sich ihrer erzwungenen Ausreise in die Ukraine durch das Zerreissen ihres Passes widersetzt hatte.

Die Demonstrantinnen hatten friedlich gegen den umstrittenen Staatschef Alexander Lukaschenko demonstriert, einige Teilnehmerinnen schlugen mit Löffeln auf Töpfe, um ihrer Kritik Nachdruck zu verleihen. Mit Sprechchören wie «Bringt unsere Mascha zurück» demonstrierten sie ausserdem für die Freilassung der Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa. Die 38-Jährige war in der Nacht zum Dienstag festgenommen worden, nachdem sie sich ihrer erzwungenen Ausreise in die Ukraine durch das Zerreissen ihres Passes widersetzt hatte.

Die Frauen-Demo am Samstag ging einer für Sonntag geplanten Grosskundgebung gegen Lukaschenko voraus. Seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl am 9. August sieht sich Lukaschenko mit Massenprotesten konfrontiert. Hunderttausende Belarussen gehen regelmässig gegen den seit 26 Jahren mit eiserner Hand regierenden Präsidenten auf die Strasse, werfen ihm Wahlfälschung vor und fordern Neuwahlen. Insbesondere sonntags beteiligen sich zahlreiche Menschen an den Protesten.

Die Frauen-Demo am Samstag ging einer für Sonntag geplanten Grosskundgebung gegen Lukaschenko voraus. Seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl am 9. August sieht sich Lukaschenko mit Massenprotesten konfrontiert. Hunderttausende Belarussen gehen regelmässig gegen den seit 26 Jahren mit eiserner Hand regierenden Präsidenten auf die Strasse, werfen ihm Wahlfälschung vor und fordern Neuwahlen. Insbesondere sonntags beteiligen sich zahlreiche Menschen an den Protesten.

«Die vielen friedlichen Demonstranten und vor allem Demonstrantinnen beweisen tagtäglich, dass eine Lösung auf dem Gesprächsweg noch immer möglich ist», sagte Aussenminister Maas den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Angesichts der «massiven Unterdrückung so viel Haltung, Mut und Würde zu zeigen», verdiene allergrössten Respekt. Jetzt komme es darauf an, dass «wir die Menschen in Belarus nicht alleine lassen», betonte der SPD-Politiker. Lukaschenko wähle den Weg der Isolation, wenn er seine Herrschaft weiter auf Angst gründe.

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