FBI

FBI-Beamte knieten an Floyd-Protesten mit – gefeuert

Anna Baumert
Anna Baumert

USA,

Während einer Demonstration nach dem Tod von George Floyd knieten sich mehrere FBI-Agenten solidarisch hin. Jetzt sind sie ihre Jobs los.

FBI Floyd
Im Juni 2020 knieten sich mehrere FBI-Beamte bei einem Protest nach dem Tod von George Floyd nieder. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Für mehrere FBI-Beamte hat ihre Solidarität bei einem «Black Lives Matter»-Protest Folgen.
  • Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wurden sie entlassen.
  • Etwa 20 Personen sollen gefeuert worden sein.

Der gewaltsame Tod von George Floyd löste im Frühjahr 2020 eine Protestwelle aus. Der unbewaffnete Mann war gestorben, nachdem ein weisser Polizist mehrere Minuten lang auf seinem Nacken gekniet hatte.

Daraufhin kam es in vielen US-Städten zu Demonstrationen gegen Polizeigewalt. In Washington nahmen auch mehrere FBI-Beamte an einem solchen «Black Lives Matter»-Protest teil. Sie zeigten sich solidarisch und knieten sich hin, liessen sich dabei auch filmen und fotografieren.

FBI feuert 15 bis 22 Beamte

Doch die Aktion von vor fünf Jahren hat für die Beamten nun ein Nachspiel. Denn jetzt kommt ans Licht: Mehrere von ihnen sind inzwischen vom FBI entlassen worden. Zunächst wurden sie Medienberichten zufolge im Jahr 2023 innerhalb der Behörde versetzt.

FBI
Während einem «Black Lives Matter»-Protest zeigten sich mehrere FBI-Agenten mit einem Kniefall solidarisch. Das hat für sie nun Folgen. - keystone

Wie viele FBI-Agenten genau am Freitag ihren Job verloren haben, ist nicht bekannt. Anonyme Quellen gehen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters von 15 bis 22 entlassenen Personen aus. Einige davon sollen sich damals niedergekniet haben.

Die Aktion der FBI-Beamten beim «Black Lives Matter»-Protest sollte offenbar dazu dienen, die Spannungen zu entschärfen. Es soll laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen keine Geste aus politischer Sympathie gewesen sein.

Heftige Kritik an «unrechtmässigen Entlassungen»

Die Interessenvertretung FBI Agents Association (FBIAA) kritisiert dieses Vorgehen. In einer Erklärung schreibt sie, dass sie «die unrechtmässige Entlassung von mehr als einem Dutzend FBI-Spezialagenten scharf verurteilt». Die möglichen Gründe für die Entlassungen werden allerdings nicht konkretisiert.

Seit Kash Patel, ein enger Vertrauter von US-Präsident Donald Trump, das FBI leitet, wird die Behörde umstrukturiert. Dabei kommt es auch zu Entlassungen.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AP erklärt die FBIAA: «Wie Direktor Patel wiederholt erklärt hat, steht niemand über dem Gesetz. Doch anstatt diesen Agenten ein faires Verfahren zu gewähren, hat Patel ihre Rechte ignoriert und damit erneut das Gesetz gebrochen.»

Bereits im August wurden der ehemalige FBI-Direktor Brian Driscoll und zwei weitere ehemalige hochrangige Beamte entlassen. Sie haben zu Beginn dieses Monats die Trump-Regierung verklagt. Sie behaupten, im Rahmen einer «Vergeltungskampagne» gefeuert worden zu sein.

Kommentare

User #4143 (nicht angemeldet)

Dort funktionierts,, leider geht's bei unserem Bundesrat nicht....

Medicine-1

Wieder mal absolut schlimm die rechtsaussen kommis hier! Die beamten hatten damals den auftrag, floyd festzunehmen und nicht umzubringen! Schon mal was von verhältnissmässigkeit gehört? Aber dann selber wieder rumheulen wenn die staatsverweigerer gebüsst werden☝️!

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