Faeser nennt Jahrestag von Breitscheid-Attentat «Tag der Trauer und Scham»
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat den Jahrestag des islamistischen Anschlags am Berliner Breitscheidplatz als «Tag der Trauer» und «Tag der Scham» bezeichnet.

Das Wichtigste in Kürze
- Bundesinnenministerin fordrt von Staat mehr Empathie und Unterstützung für Opfer.
Es sei ein Tag der Trauer um die dreizehn Getöteten und um die an Körper und Seele verletzten Opfer, erklärte Faeser am Sonntag in Berlin. «Und es ist ein Tag der Scham, dass die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern die Tat nicht verhindern konnten, aber auch der Scham, dass die Bedürfnisse der Opfer und ihrer Familien viel zu lange zu wenig beachtet wurden.»
Der Anschlag jährt sich am Montag zum sechsten Mal. Faeser forderte, alle staatlichen Stellen müssten sich künftig mit mehr Empathie und mehr Unterstützung den Menschen zuwenden, deren Leben durch einen solchen furchtbaren Anschlag dramatisch verändert wurde. «Wer Opfer eines Anschlags wird, darf kein Gewirr von Behördenvorgängen erleben, sondern braucht schnelle und umfassende Hilfe.» Terroropfer müssten die bestmögliche gesundheitliche und psychologische Versorgung erhalten.
Das Attentat mahne aber auch, den Kampf gegen den islamistischen Extremismus und Terrorismus weiterhin mit aller Konsequenz zu führen. «Denn die Bedrohung hält unverändert an», sagte Faeser.
Der Attentäter vom Breitscheidplatz war am 19. Dezember 2016 mit einem von ihm gestohlenen Lastwagen in den dortigen Weihnachtsmarkt gerast.