In Dubai: Jetzt spricht Onlyfans-Model mit gebrochener Wirbelsäule
Ein Onlyfans-Model wurde mit gebrochener Wirbelsäule in Dubai aufgefunden. Nun erzählt die 20-Jährige von ihrer Horror-Erfahrung.

Das Wichtigste in Kürze
- Maria Kovalchuk wurde in Dubai vermisst und Tage später halbtot aufgefunden.
- Nun spricht die junge Ukrainerin erstmals darüber, was mit ihr passiert war.
- Sie beschuldigt einen Russen und dessen Kollegen – eine Anklage blieb bisher aus.
Der Fall sorgte weltweit für Schlagzeilen: Ein ukrainisches Onlyfans-Model wurde am 19. März in Dubai schwer verletzt am Strassenrand aufgefunden.
Maria Kovalchuk erlitt einen Bruch der Wirbelsäule und Brüche anderer Gliedmassen. Sie lag sogar einige Zeit im Koma.
Die 20-Jährige erholt sich derzeit in Norwegen von ihren Verletzungen und äussert sich jetzt erstmal zu ihrer Horror-Erfahrung. Demnach begann die Tortur, nachdem sie einen Flug von Dubai nach Thailand verpasst hatte, weil sie verschlafen hatte.
Der russischen Moderatorin Ksenia Sobchak erzählte die junge Frau, dass sie beim Auschecken zufällig auf einen Russen traf. Diesen hatte sie zuvor schon einmal in einer Karaoke-Bar kennengelernt.

Nachdem sie ihm von ihrer Situation erzählt hatte, lud der Russe sie ein, in seinem Zimmer zu bleiben. Er sagte ihr ausserdem, sie könnten zusammen in seinem Privatjet nach Thailand fliegen.
Der Russe war demnach in Begleitung von drei Freuden – einem Mann und zwei Frauen. Maria Kovalchuk erzählt: «Wir gingen aufs Zimmer. Die Jungs waren halbnüchtern, sie kamen gerade von einer Party. Insgesamt lief es den ganzen Tag über gut, wir unterhielten uns und besprachen unsere Reise nach Thailand».
Sie habe sogar ihre Mutter angerufen und ihre gesagt, dass alles in Ordnung sei und die Jungs «normal seien». «Ich habe sicherheitshalber in ihrer Anwesenheit angerufen.»
Sie wurden «immer aggressiver...»
Doch am nächsten Tag nahm die Geschichte eine düstere Wendung, als die Männer begannen, sich ihr gegenüber aggressiv zu verhalten. «Sie tranken sehr starken Alkohol, unter anderem Whiskey. Sie machten sich auch über mich lustig, weil ich nicht trinken wollte.»
Anschliessend hätten sich «immer aggressiver» verhalten – und seltsame Dinge gesagt. Etwa: «Ihr gehört zu uns. Wir machen, was wir wollen.»

Sie habe versucht, das ganze als Witz aufzufassen, sagt Maria. «Denn es war wirklich sehr seltsam.» Schliesslich hätten sie damit begonnen, sich unangemessen zu benehmen und auch Flaschen auf dem Boden zerschlagen.
«Danach nahmen sie mir meine persönlichen Gegenstände ab, darunter auch meinen Reisepass.» Maria fügt hinzu, dass die Männer «angedeutet» hätten, dass sie Sex mit ihr haben wollten. Sie sei jedoch nicht darauf eingegangen.
Die Flucht auf eine nahegelegene Baustelle
Als die Situation eskalierte, versuchte Maria zu fliehen. Doch die Männer zerrten sie zurück ins Zimmer.
Als sich die Gewalttäter auf den Balkon begaben, gelang ihr die Flucht. Sie versteckte sich demnach auf einer nahegelegenen Baustelle.
Doch die Männer hätten sie gefunden und «geschlagen», sagt sie. Maria erzählt weiter, sie könne sich an die Gewalt, die zu ihren Verletzungen geführt habe, nicht erinnern.

Brisant: Es hätte Videoaufnahmen der Attacke gegeben, doch mittlerweile sind drei Monate vergangen. Die Aufnahmen wurden demnach gelöscht.
Maria macht der Polizei Vorwürfe: «Sie warteten, bis die Aufnahmen automatisch gelöscht wurden. Jetzt gibt es also keine Beweise mehr.»
Mutmassliche Täter nur einen Tag festgenommen – keine Anklage
Die junge Ukrainerin kann nur darüber spekulieren, was ihr die Männer alles angetan haben. «Es gab wahrscheinlich einen Schlag auf den Kopf. Ich glaube, ich wurde vielleicht geworfen – oder ich wurde verprügelt. Die Verletzungen schienen entweder von Prügel oder einem Sturz zu stammen.»
Die nächste Szene, an die sie sich erinnere: Menschen in einem vorbeifahrenden Auto hätten ihr Hilfe angeboten und die Ambulanz sowie die Polizei gerufen. Maria war zu diesem Zeitpunkt nur mit einem Hotelbademantel bekleidet.

Die beschuldigten Männer wurden beide kurzzeitig von der Polizei in Dubai festgenommen. Nach nur einem Tag waren sie jedoch schon wieder auf freiem Fuss. Gegen sie scheint keine Anklage erhoben zu werden.
Maria wurde zehn Tage lang vermisst
Maria wurde insgesamt zehn Tage lang vermisst. Am 9. März hatte sie ihren Freunden gesagt, sie sei zu einer Party in einem Hotel eingeladen.
Am 19. März wurde die misshandelte und blutüberströmte Frau am Strassenrand in Dubai aufgefunden.

Im Spital musste sich die Ukrainerin drei Operationen unterziehen, um ihr Leben zu retten. Später wurde sie ein viertes Mal operiert.