Gewalt

EU-Kommission fordert besseren Schutz für Journalisten

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Belgien,

Hunderte Journalisten wurden im vergangenen Jahr in Europa zum Opfer von Gewalt. Die EU-Kommission will nun, dass die Berufsgruppe besser geschützt wird.

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Die in Malta ermordete Journalistin Daphne Caruana Galizia. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Juli wurde ein niederländischer Investigativjournalist getötet.
  • Immer wieder werden Journalisten in der EU angegriffen.
  • Die EU-Kommission fordert nun, dass diese besser geschützt werden.

Die EU-Kommission hat die Mitgliedsländer zu einem besseren Schutz von Medienvertretern aufgerufen. Dies nach hunderten teils tödlichen Angriffen auf Journalisten in Europa.

«Mehr als 900 Journalisten und andere Medienvertreter wurden in der EU im vergangenen Jahr angegriffen.» Dies erklärte EU-Vizekommissionspräsidentin Vera Jourova am Donnerstag. Zuletzt hatte im Juli die Tötung des niederländischen Investigativjournalisten Peter R. de Vries Entsetzen hervorgerufen.

Vera Jourova
Vera Jourova, Vizepräsidentin der EU-Kommission, spricht bei einer Pressekonferenz. - dpa-infocom GmbH

Jourova erinnerte auch an die Ermordung der maltesischen Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia im Jahr 2017. Ebenso wie an die des slowakischen Investigativreporters Jan Kuciak 2018. Daneben häufe sich «verbale Gewalt» auch von Politikern und Online-Mobbing gegen Reporter, beklagte Jourova.

Fast ein Drittel der Übergriffe auf Corona-Demos

Sorge bereitet der Kommission zudem die steigende Gewalt gegen Journalisten bei Demonstrationen. Dort findet den Angaben zufolge fast jeder dritte Übergriff statt. In Deutschland war etwa im vergangenen Jahr ein ZDF-Team bei einer Kundgebung von Gegnern der Corona-Massnahmen attackiert worden.

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Ausrüstung eines Kamerateams liegt nach einem Übergriff zwischen Alexanderplatz und Hackescher Markt auf dem Boden. - dpa-infocom GmbH

Die Brüsseler Behörde rief die Mitgliedsländer auf, einen stärkeren Polizeischutz für Journalisten zu gewährleisten. Zudem könne es «Verbindungsoffiziere» geben, die Medienvertreter vor Kundgebungen über mögliche Risiken aufklärten.

Reporter ohne Grenzen nannte die Empfehlungen einen «Schritt in die richtige Richtung». Nun komme es auf die Umsetzung in den Mitgliedsländern an, betonte die Organisation.

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