EU

EU-Austritt des Vereinigten Königreichs: Konsequenzen gegen London

DPA
DPA

Belgien,

Die EU-Kommission will rechtlich gegen Grossbritannien vorgehen. Das Land soll den Vertrag des EU-Austritts des Vereinigten Königreichs verletzt haben.

eu-austritt des vereinigten königreichs
EU-Austritt des Vereinigten Königreichs: Nun werden gegen London Konsequenzen geprüft. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU will rechtlich gegen London vorgehen.
  • Grossbritannien soll den EU-Austrittsvertrag verletzt haben.

Im Brexit-Streit leitet die Europäische Union rechtliche Schritte gegen Grossbritannien ein. Dies wegen Verletzung des EU-Austrittsvertrags. Das kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag in Brüssel an.

Hintergrund ist das britische Binnenmarktgesetz, das am Dienstag vom Unterhaus beschlossen wurde. Dieses soll Teile des bereits gültigen Austrittsvertrags aushebeln. Die EU-Kommission hatte der britischen Regierung ein Ultimatum bis Mittwoch gesetzt. Sie sollte die umstrittenen Klauseln des Gesetzes zurückzunehmen.

Ursula von der Leyen
EU-Austritt des Vereinigten Königreichs: Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. - Keystone

Da dies nicht geschah, verschickte die Brüsseler Behörde nun eine offizielle Anzeige nach London. Darin steht, dass sie eine Verletzung des Vertrags sieht. Von der Leyen gab der britischen Regierung einen Monat zur Stellungnahme. Es ist der erste Schritt eines Verfahrens, das letztlich vor dem Europäischen Gerichtshof enden könnte.

Gesetz zum EU-Austritt des Vereinigten Königreichs wäre Verstoss gegen «guten Glauben»

Das Binnenmarktgesetz wäre ein Verstoss gegen das im Vertrag festgelegte Prinzip des «guten Glaubens». Konkret also gegen das Protokoll für Nordirland, sagte von der Leyen. Trotz des nun gestarteten Verfahrens werde die EU weiter auf volle Einhaltung des Austrittsvertrags pochen. «Wir stehen zu unseren Verpflichtungen», sagte von der Leyen.

sadiq khan
Der britische Premierminister Boris Johnson. - Keystone

Die EU hatte die Pläne von Premierminister Boris Johnson als Vertrauensbruch verurteilt. Die britische Regierung bezeichnet sie hingegen als «Sicherheitsnetz». Sie will damit vertraglich vereinbarte Sonderklauseln für Nordirland aushebeln.

Kommentare

Weiterlesen

brexit
28 Interaktionen
Unter Zeitdruck
Flagge EU
55 Interaktionen
Nach BGI-Abfuhr
Boris Johnson
20 Interaktionen
Trotz Warnungen

MEHR IN POLITIK

stausee schweiz
Wasserkraftprojekte
schweizer armee
8 zu 0 Stimmen
Service Citoyen
6 Interaktionen
Service Citoyen
National- und Ständerat
10 Interaktionen
Schutz

MEHR EU

Maros Sefcovic
2 Interaktionen
Angebot
Wadephul
3 Interaktionen
Gespräche
Bundesrat
11 Interaktionen
Bundesrat
5 Interaktionen
Mehr Dialog

MEHR AUS BELGIEN

Diabetes typ 5
3 Interaktionen
Forschung
Boris Pistorius
15 Interaktionen
Haltung zur Nato
Halbleiter
4 Interaktionen
Chip-Industrie
Designs
Verordnung