Streiks haben den sechsten Tag in Folge in Frankreich für starke Einschränkungen im Zug- und Flugverkehr gesorgt.
Leerer Bahnsteig in Paris
Leerer Bahnsteig in Paris - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch am heutigen Dienstag kommt es in Frankreich zu starken Verkehrsbehinderungen.
  • Grund dafür sind Proteste gegen die geplante Rentenreform.
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Vor neuen Protesten und Kundgebungen gegen die geplante Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron haben Streiks in Frankreich den sechsten Tag in Folge für starke Einschränkungen im Zug- und Flugverkehr gesorgt.

Laut staatlicher Bahngesellschaft SNCF fahren am Dienstag lediglich 20 Prozent der TGV-Schnellzüge. Die Fluggesellschaft Air France strich ein Viertel ihrer Inlandsflüge und etwa jeden zehnten Mittelstreckenflug.

Generalstreik in Frankreich
Pendler warten in Paris im Regen auf eine Strassenbahn. - dpa

In Paris sollen erneut zehn Metro-Linien geschlossen bleiben. Viele Pendler stiegen wegen der Arbeitsniederlegungen bereits zu Wochenbeginn auf Autos, E-Tretroller und Motorräder um und sorgten damit für riesige Staus im Grossraum Paris.

800'000 Menschen gingen letzten Donnerstag auf die Strasse

Der Streik bei der Pariser Nahverkehrsgesellschaft RATP soll noch bis Mittwoch weitergehen, womöglich gar bis Freitag. «Die Woche ist tot», sagte Gewerkschaftsvertreter Thierry Babec.

In Frankreich gehen seit vergangenen Donnerstag etliche Menschen gegen die von der Regierung geplante Rentenreform auf die Strasse. Landesweit hatten nach Angaben des Innenministeriums am Donnerstag 800'000 Menschen dagegen protestiert, die Gewerkschaft CGT zählte 1,5 Millionen Teilnehmer.

Premierminister Edouard Philippe will die Rentenreform am Mittwoch im Detail vorstellen. Macron will Vorrechte für viele Berufsgruppen abschaffen und das Defizit der Rentenkassen abbauen.

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