Recep Tayyip Erdogan

Erdogan will trotz EU-Drucks Suche nach Gasvorkommen im Mittelmeer fortsetzen

AFP
AFP

Türkei,

Trotz des zunehmenden Drucks vonseiten der EU will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan weiterhin mit türkischen Erkundungsschiffen nach Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer suchen lassen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Griechisches Militär bestätigt Berichte zu Kollision mit türkischem Marineschiff.

Die Türkei werde «Piraten» nicht nachgeben, sagte Erdogan am Mittwoch in Ankara. Seit der Entdeckung von Gasvorkommen im Mittelmeer gibt es heftigen Streit zwischen Ankara und Athen um deren Ausbeutung. Griechenland bekommt als EU-Mitgliedsstaat dabei Unterstützung aus Brüssel.

Die Türkei sei «zu 100 Prozent» im Recht, sagte Erdogan. «Wenn wir den Piraten nachgeben, können wir künftigen Generationen nicht ins Gesicht sehen», betonte der Präsident bei einem Besuch einer Produktionsstätte für Solaranlagen in der türkischen Hauptstadt. «Wir können unseren Kinder kein Land überlassen, das nicht in der Lage ist, seine eigenen Rechte zu verteidigen», sagte er weiter. Erdogan fügte hinzu, die Türkei lasse sich nicht von «kolonialistischen» Mächten belehren und werde «ihre Rechte bis zum Ende verteidigen».

Der Staatschef bezog sich dabei wohl auf die jüngsten Äusserungen Frankreichs. Der Nato-Partner hatte Ankara zuletzt wegen des Vorgehens im östlichen Mittelmeer scharf kritisiert und als Reaktion zwei Kampfflugzeuge und zwei Kriegsschiffe in die Region entsendet, um Griechenland zu unterstützen. Die EU forderte die türkische Regierung auf, ihre Aktivitäten «unverzüglich» einzustellen.

Auch Griechenland ist nach eigenen Angaben mit seiner Marine in der Region unterwegs. Dabei sei in der vergangenen Woche bereits zur einer Kollision zwischen einer türkischen Fregatte und der griechischen Marine gekommen, sagte eine griechische Militärquelle am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP und bestätigte damit zuvor veröffentlichte Presseberichte.

Die griechische Zeitung «Kathimerini» veröffentlichte ein Foto, welches das türkische Schiff «Kemal Reis» in einem beschädigten Zustand zeigen soll. Ursache für den Zusammenstoss soll laut dem Medienbericht ein «Manövrierfehler» des türkischen Kapitäns gewesen sein, um das griechische Schiff vom Fahren «abzuhalten».

Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer erheben neben der Türkei und Griechenland auch die Republik Zypern Anspruch auf die Seegebiete. Athen und Zypern sehen die Erkundungen türkischer Schiffe in ihren Hoheitsgewässern als Verstoss gegen ihre Souveränität. Ankara hingegen besteht darauf, dass der Türkei als Küstenstaat Teile der Gasvorkommen zustehen.

Kommentare

Weiterlesen

bernmobil
32 Interaktionen
Passagiere störts
Merz
287 Interaktionen
Kanzlerwahl

MEHR IN POLITIK

al scharaa
2 Interaktionen
Trotz EU-Terrorliste
Roberto Conti
1 Interaktionen
Neu zusammengesetzt
Bopp
5 Interaktionen
Winterthur
Kita
3 Interaktionen
Förderung

MEHR RECEP TAYYIP ERDOGAN

Erdogan
In Istanbul
Recep Tayyip Erdogan Türkei
4 Interaktionen
Kritik an CHP
Recep Tayyip Erdogan
Sanitäter
21 Interaktionen
Verbalattacke

MEHR AUS TüRKEI

Özgür Özel
Täter in Gewahrsam
Inflation Lebensmittel
Leichte Verlangsamung
Istanbul Protest
2 Interaktionen
Wegen Verstössen
Recep Tayyip Erdogan
9 Interaktionen
Präsidenten beleidigt