Recep Tayyip Erdogan

Erdogan in Gas-Streit zu Treffen mit griechischem Ministerpräsidenten bereit

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Türkei,

Recep Tayyip Erdogan ist im Streit um Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer bereit zu einem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis.

Präsident Recep Tayyip Erdogan
Präsident Recep Tayyip Erdogan - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Im östlichen Mittelmeer wurden reiche Gasvorkommen entdeckt.
  • Seither gibt es heftigen Streit um deren Ausbeutung zwischen der Türkei und Griechenland.
  • «Wir können uns treffen, wenn guter Wille da ist», sagt Erdogan.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist im Streit um Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer bereit zu einem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis. «Wir können uns treffen, wenn guter Wille da ist», sagte Erdogan in Istanbul am Freitag. Die Türkei sei nicht die Konfliktpartei, die den Dialog meide.

Ein Treffen könne per Video-Konferenz oder in einem Drittland stattfinden. «Entscheidend ist, was wir diskutieren und in welchem Rahmen», sagte Erdogan.

Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer gibt es heftigen Streit um deren Ausbeutung. Sowohl die EU-Mitglieder Griechenland und Zypern als auch die Türkei erheben Anspruch auf die betreffenden Seegebiete und untermauern diesen auch durch die Entsendung von Kriegsschiffen. Dies befördert die Sorge in der EU, dass der Streit zu einem militärischen Konflikt führen könnte.

Rückzug des Forschungsschiffes

Zum Rückzug des türkischen Forschungsschiffes «Oruc Reis» und seiner Eskorte aus Kriegsschiffen aus dem umstrittenen Seegebiet am vergangenen Wochenende sagte der türkische Präsident, der Schritt habe einen Grund. «Das bedeutet: Geben wir der Diplomatie eine Chance.» Die Türkei hatte jedoch auch deutlich gemacht, dass es sich nur um Wartungsarbeiten handle, nach denen das Schiff in den Einsatz zurückkehren solle.

Türkisches Forschungsschiff «Oruc Reis»
Das türkische Forschungsschiff «Oruc Reis» ankert vor der Küste Antalyas im Mittelmeer. (Archivbild) - dpa

Das türkische Bohrschiff «Yavuz» soll derweil bis zum 12. Oktober vor der Insel Zypern die Suche nach Öl- und Gas-Vorkommen fortsetzen. Auch eine türkische Marineübung nahe Zypern wurde bis zum 12. Oktober verlängert.

Frankreich hatte sich ebenfalls in den Konflikt eingeschaltet und Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge zur Unterstützung Griechenlands in die Region entsandt. In der kommenden Woche wollen die Staats- und Regierungschefs der EU mögliche Sanktionen gegen die Türkei diskutieren.

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