Gewalt

Einwohner von Yangon fliehen vor Gewalt durch Militärjunta

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Myanmar,

Angesichts des zunehmend gewaltsamen Vorgehens der Militärjunta gegen die Proteste in Myanmar haben am Dienstag zahlreiche Bewohner Yangons die Stadt verlassen.

hilfsorganisation, myanmar
Einwohner von Yangon (Myanmar) fliehen vor Gewalt durch Militärjunta. Die Hilfsorganisation AAPP berichtet von weiteren Toten. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Yangons Bürger fliehen vor der Gewalt der Militärjunta aus der Stadt.
  • Die Zahl der Toten bei Protesten am Montag steigt auf mindestens 20.

Die Zeitung «The Irrawaddy» veröffentlichte Fotos von Einwohnern, die auf Pritschenwagen und Tuk-Tuks aus dem verarmten Arbeiterviertel Hlaing Tharyar flohen. Der «Democratic Voice of Burma» zufolge handelte es sich vor allem um Wanderarbeiter, die in ihre Heimatregionen zurückkehrten. Die Militärjunta hatte vor kurzem für Hlaing Tharyar und fünf weitere Viertel Yangons das Kriegsrecht verhängt.

Seit der Machtübernahme des Militärs am 1. Februar gehen die Menschen in Myanmar jeden Tag zu Zehntausenden auf die Strasse und fordern die Freilassung der entmachteten Regierungschefin Aung San Suu Kyi sowie die Rückkehr zur Demokratie. Die Sicherheitskräfte gehen mit Tränengas, Gummigeschossen und scharfer Munition gegen die Demonstranten vor.

Militärputsch in Myanmar
Ein Paar auf einem Fahrrad fährt an zerstörten Autos vorbei, die zuvor von Sicherheitskräften während einer Anti-Putsch-Demonstration abgebrannt wurden. - dpa

Auch am Montag war es in mehreren Städten zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen, bei denen laut der Hilfsorganisation für politische Gefangene (AAPP) mindestens 20 Menschen starben.

Der Sonntag war der bislang blutigste Tag seit dem Putsch. Bei der gewaltsamen Niederschlagung von Unruhen wurden im ganzen Land insgesamt 74 Menschen getötet. Viele der Toten stammten aus dem Armenviertel Hlaing Tharyar. Nach Angaben von AAPP liegt die Gesamtzahl der Todesopfer seit dem Putsch nun bei mehr als 180.

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