Chinas neuer Verteidigungsminister Shangfu und der belarussische Machthaber Lukaschenko haben in Minsk die Absicht einer militärischen Kooperation bekräftigt.
Li Shangfu China
Li Shangfu, der Verteidigungsminister von China. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Chinas Verteidigungsminister Shangfu hat den Machthaber Lukaschenko getroffen.
  • Mit dem belarussischen Oberhaupt wurde die Absicht militärischer Kooperation bekräftigt.

«Unsere ganze Zusammenarbeit – und sie ist sehr bedeutend – richtet sich in keinem Fall gegen Drittstaaten. Das brauchen wir nicht. Wir müssen unsere Staaten und unsere Völker schützen.» Das sagte Lukaschenko am Donnerstag nach Angaben der staatlichen belarussischen Nachrichtenagentur Belta in Minsk.

«Ziel meines Besuchs in Belarus ist die Umsetzung wichtiger Vereinbarungen auf Ebene der Staatschefs. Und die weitere Festigung der bilateralen militärischen Zusammenarbeit», sagte Li Shangfu laut russischer Übersetzung.

Lukaschenko
Lukaschenko (l.) und Putin am 29. Dezember - RIA NOVOSTI/AFP

Er hatte zuvor die Moskauer Sicherheitskonferenz besucht. Die militärische Kooperation war bei Lukaschenkos Staatsbesuch in China Anfang des Jahres vereinbart worden. Lukaschenko kündigte für 2024 Militärmanöver mit China an.

Lukaschenko betonte, dass sich Belarus militärisch vor allem auf seine «Freunde» Russland und China verlasse. Belarus und China seien auf einer Linie, wenn es um den Aufbau einer multipolaren Welt gehe. Lukaschenko spricht sich wie der russische Präsident Wladimir Putin immer wieder gegen eine Vormachtstellung der USA aus.

Minsk als Kriegspartei für Kiew

In Belarus sind Tausende russische Soldaten stationiert, Lukaschenko hatte das Land auch als Aufmarschgebiet für Angriffe auf die Ukraine bereitgestellt. Kiew sieht Minsk als Kriegspartei. Im Zuge der Spannungen hatte Russland zuletzt auch mit Atomsprengköpfen bestückbare Iskander-Raketen in Belarus stationieren lassen.

Dazu liess Lukaschenko die Verfassung ändern, so dass kein atomwaffenfreier Status mehr festgeschrieben ist. Auch mehrere belarussische Kampfflugzeuge wurden auf die neuen Waffen umgerüstet. Russland betont, weiter die Kontrolle über die taktischen Atomwaffen zu haben.

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