Die USA und Japan würden die taiwanischen Unabhängigkeitskräfte unterstützen, beklagte der chinesische Aussenamtssprecher Wang Wenbin am Donnerstag.
Xi Jinping hears report on CPC Shaanxi Provincial Committee
Chinas Präsident Xi Jinping bei einer Ansprache. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kurz vor Beginn des G7-Gipfels kritisiert China die USA und Japan.
  • Die beiden Länder seien für die Spannungen um Taiwan verantwortlich.

China hat den USA und Japan vorgeworfen, für die Spannungen um Taiwan verantwortlich zu sein. Beide Länder unterstützten die taiwanischen Unabhängigkeitskräfte, beklagte der chinesische Aussenamtssprecher Wang Wenbin am Donnerstag vor der Presse in Peking. Seine Kritik erfolgte vor Beginn des Gipfels der sieben grossen demokratischen Industrienationen (G7) von Freitag bis Sonntag im japanischen Hiroshima, wo der Umgang mit China und die Spannungen um die demokratische Inselrepublik ein Thema sein werden.

Die USA und Japan sollten aufhören, «zu provozieren und in der Taiwanfrage mit Feuer zu spielen», sagte der Sprecher. «Wer mit dem Feuer spielt, wird sich verbrennen.» China werde niemandem erlauben, sich in seine «inneren Angelegenheiten» einzumischen, betonte Wang Wenbin. Die chinesische Führung betrachtet das 23 Millionen Einwohner zählende Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Die Insel hat allerdings seit mehr als 70 Jahren eine eigenständige Regierung und versteht sich als unabhängig.

Die Spannungen hatten jüngst zugenommen. Chinas Volksbefreiungsarmee hat den militärischen Druck mit grossangelegten Manövern und verstärkten Einsätzen von Kriegsschiffen und Flugzeuge in der Nähe Taiwans erhöht. Die USA haben sich schon lange der Verteidigungsfähigkeit der Insel verpflichtet, was bisher meist Waffenlieferungen bedeutete. US-Präsident Joe Biden hat allerdings mehrfach betont, Taiwan im Falle eines chinesischen Angriffs auch mit amerikanischen Truppen zu Hilfe kommen zu wollen.

Der G7-Gruppe gehören neben den USA und Japan auch Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Kanada an.

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