Vor dem UN-Sicherheitsrat sagte Chinas Aussenminister Wang Yi, im Ukraine-Krieg sei eine friedliche Lösung notwendig.
Wang Yi, Aussenminister von China, spricht auf der 77. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen im UN-Hauptquartier. Foto: Mary Altaffer/AP/dpa
Wang Yi, Aussenminister von China, spricht auf der 77. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen im UN-Hauptquartier. Foto: Mary Altaffer/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Mary Altaffer
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Das Wichtigste in Kürze

  • China will im Ukraine-Krieg eine friedliche Lösung zwischen den beiden Kriegsparteien.
  • Das sagte Aussenminister Wang Yi bei er UN-Generaldebatte in New York.
  • Auch im Taiwan-Konflikt solle es eine «friedliche Wiedervereinigung» geben.

China hat von der Ukraine und Russland vor der UN-Vollversammlung diplomatische Bemühungen sowie eine Eingrenzung des Krieges verlangt. «Wir fordern alle betroffenen Parteien auf, ein Übergreifen der Krise zu verhindern». Das sagte Chinas Aussenminister Wang Yi am Samstag in der laufenden Generaldebatte in New York.

Eine friedliche Lösung sei notwendig. Es brauche Gespräche zwischen Moskau und Kiew. Die «legitimen Sicherheitsbedenken aller Parteien» müssten dabei berücksichtigt werden.

Russland hatte das Nachbarland Ende Februar überfallen. Seit Freitag wird in den russisch besetzten Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja in Scheinreferenden über einen Russland-Beitritt abgestimmt. UN-Generalsekretär António Guterres hatte eine mögliche Annexion der Gebiete zuletzt als Verletzung des Völkerrechts bezeichnet.

Peking will «friedliche Wiedervereinigung» mit Taiwan

Zum Streit um Taiwan sagte Wang, dass Peking weiter eine friedliche Wiedervereinigung anstrebe. «Wir müssen die separatistischen Aktivitäten zur Unabhängigkeit Taiwans mit aller Entschlossenheit bekämpfen. Und die energischsten Schritte unternehmen, um eine Einmischung von aussen durchzusetzen», betonte er scheinbar in Richtung der USA. Die USA haben sich seit langem der Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet.

Taiwan
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen lässt Waffen aus den USA importieren. - Uncredited/Taiwan Presidential Office/AP/dpa

Die kommunistische Führung in Peking betrachtet Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Dagegen versteht sich die demokratische Inselrepublik als unabhängig.

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