Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Silvia Breher hat eindringlich für die Einführung einer befristeten Frauenquote auf dem Parteitag am Freitag in Hannover geworben.
CDU-Vize Breher (l.) mit Parteicher Merz
CDU-Vize Breher (l.) mit Parteicher Merz - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch Kritik wird laut - Abstimmung auf Parteitag gilt als offen.

«Wir haben zu wenige Frauen in unserer Partei und sollten uns nun gemeinsam - Männer und Frauen - dafür einsetzen, das endlich zu ändern», sagte Breher der «Neuen Osnabrücker Zeitung». «Die Frauenquote gehört für mich dazu.»

Die Quote sei für sie allerdings nur eines der Instrumente, um mehr Frauen für ein Engagement bei der CDU zu gewinnen: «Wir müssen vor allem auch die Rahmenbedingungen verbessern», sagte Breher der Zeitung. Dafür habe die Struktur- und Satzungskommission verschiedene Vorschläge erarbeitet, etwa verbindliche Zeitfenster für Sitzungen und digitale Formate.

Unionsfraktionsvize Mathias Middelberg (CDU) zeigte sich unzufrieden mit dem Timing der Abstimmung. «In der dramatischen Lage, in der Deutschland sich befindet, müssen wir Antworten geben, wie die Bürger und unsere Betriebe ihre Gas- und Stromrechnungen bezahlen können», sagte Middelberg der «NOZ». Aussen-, Wirtschafts- und Finanzpolitik stünden im Mittelpunkt. «Die Frauenquote ist da wirklich kein Hauptthema.»

Die Vorlage des CDU-Bundesvorstands um den Vorsitzenden Friedrich Merz sieht vor, dass ab kommendem Jahr bei Vorständen ab der Kreisebene ein Drittel der Posten mit Frauen besetzt werden muss. Ab 2024 wären es 40 Prozent und ab Mitte 2025 dann 50 Prozent. Die Abstimmung darüber auf dem Parteitag gilt als offen.

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