Nach der Bürgerschaftswahl hat in Bremen die Suche nach einer neuen Regierung begonnen.
Die Spitzen von CDU und Grünen in Bremen
Die Spitzen von CDU und Grünen in Bremen - dpa/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erstes Parteiengespräch an der Weser - Stillschweigen vereinbart.

Spitzenvertreter von CDU und Grünen trafen dort am Mittwoch zu einem ersten Sondierungstreffen zusammen. Das etwa dreieinhalbstündige Gespräch habe in konstruktiver Atmosphäre stattgefunden, teilten die Spitzenkandidaten Carsten Meyer-Heder (CDU) und Maike Schaefer (Grüne) mit. Über inhaltliche Details Sondierungen wurde demnach Vertraulichkeit vereinbart.

«Die Stimmung war gut», sagte Schaefer laut einer Sprecherin. Die Gespräche seien konstruktiv gewesen. Meyer-Heder sprach nach Parteiangaben anschliessend von «guten, konstruktiven Gesprächen». In den kommenden Tagen wollen die Parteien zunächst in wechselnden Zweierkonstellationen die Möglichkeiten für Regierungskoalitionen ausloten. Erste Dreiergespräche könnten ab kommender Woche folgen.

Die CDU, die bei der Wahl vom Sonntag laut amtlicher Hochrechnung mit knappem Vorsprung vor der SPD stärkste Kraft wurde, strebt die Bildung einer Jamaika-Koalition mit Grünen und FDP an. Parallel möchte die SPD ein rot-rot-grünes Bündnis mit Grünen und Linken schmieden. Der Ausgang der anstehenden Gespräche gilt als offen.

Laut amtlicher Hochrechnung kam die CDU auf 26,2 Prozent und lag damit 1,1 Prozentpunkte vor der SPD von Bürgermeister Carsten Sieling, die auf 25,1 Prozent fiel. Für die Bremer Sozialdemokraten ist dies ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Wahl und ausserdem das erste Mal, das sie in der Hansestadt nur zweitstärkste Kraft sind.

Die CDU um Meyer-Heder sieht die SPD als abgewählt und beansprucht den Auftrag zur Bildung einer Regierung für sich. Die SPD betonte nach der Wahl aber ebenfalls, sie sehe für sich einen Gestaltungsanspruch und wolle sondieren.

Da die SPD bereits im Wahlkampf mögliche Koalitionen mit CDU und FDP ausschloss, bleiben ein Jamaika-Bündnis und Rot-Rot-Grün beim derzeitigen Stand die einzig möglichen Konstellationen. Mit dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis wird ab Donnerstag gerechnet.

Am Donnerstag sprechen zunächst SPD und Grüne. Am Freitag folgen dann diverse Gespräche. So sondieren CDU und FDP, SPD und Linke, Grüne und Linke sowie Grüne und FDP erstmals die Lage.

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