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Bolsonaro droht mit Austritt Brasiliens aus der WHO

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Brasilien,

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat mit einem Austritt seines Landes aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gedroht.

Jair Bolsonar
Jair Bolsonaro bei einer Demonstration seiner Anhänger Ende Mai - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Der brasilianische Präsident wirft der WHO «ideologische Voreingenommenheit» vor.
  • Er droht deshalb mit em Austritt des Landes.

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro sagte am Freitag vor Journalisten, seine Regierung analysiere gerade den WHO-Austritt der USA, den US-Präsident Donald Trump vor einer Woche verkündet hatte. «Entweder die WHO arbeitet ohne ideologische Voreingenommenheit oder wir gehen auch», sagte Bolsonaro.

Trump hatte am Freitag vergangener Woche den Bruch seines Landes mit der WHO verkündet. Im Streit um den Umgang mit der Corona-Pandemie hatte er bereits Mitte April die US-Zahlungen an die WHO eingestellt. Trump wirft der UN-Unterorganisation «Missmanagement» sowie Einseitigkeit zugunsten Chinas vor, das als Herkunftsland des neuartigen Coronavirus gilt.

Donald Trump
Trump hatte den Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation am Montag angekündigt. (Archivbild) - Keystone/DPA

Bolsonaro und Trump pflegen ein enges Verhältnis. Sie ähneln sich in ihrer harschen und aggressiven Rhetorik sowie in manchen politischen Ansichten, weshalb Bolsonaro oft auch als «Tropen-Trump» bezeichnet wird.

Bolsonaro steht wegen Umgang mit Coronavirus massiv in der Kritik

Bolsonaro steht wegen seines Umgangs mit der Corona-Pandemie massiv in der Kritik. Er bezeichnete die durch das Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 in der Vergangenheit als «kleine Grippe» und lehnt die von den Bundesstaaten angeordneten Beschränkungen ab, weil die Wirtschaft darunter leidet. Mit mehr als 34.000 Todesopfern ist Brasilien inzwischen eines der Epizentren der Pandemie.

Die 1948 gegründete WHO ist abhängig von Beiträgen ihrer mehr als 190 Mitgliedsländer sowie von Spenden von Regierungen und nicht-staatlichen Akteuren. Die USA waren bislang der grösste Geldgeber.

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