Kompromiss im Streit um Würdigung der Afghanistan-Rückkehrer gefunden

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Deutschland,

Im Streit über eine angemessene Würdigung der in 20 Jahren in Afghanistan eingesetzten Bundeswehr-Soldaten haben sich Bundesregierung und Parlament auf einen Kompromiss verständigt.

Bundeswehr in Masar-i-Scharif in Afghanistan
Bundeswehr in Masar-i-Scharif in Afghanistan - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Appell im Bendler-Block und Zapfenstreich vor dem Bundestag.

Am 31. August soll es einen Appell, einen Empfang und einen Grossen Zapfenstreich für die Rückkehrer geben, wie das Bundesverteidigungsministerium am Dienstag mitteilte. Geplant seien Ansprachen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (beide CDU).

Am Nachmittag des 31. August soll es zunächst ein Gedenken am Ehrenmal der Bundeswehr geben, danach einen Appell im Sitz des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock. Dort sollen sich Steinmeier und Kramp-Karrenbauer in Ansprachen an die Afghanistan-Rückkehrer wenden.

Anschliessend an diese Zeremonie ist demnach ein Empfang durch Bundestagspräsident Schäuble geplant, dem wiederum am Abend ein Grosser Zapfenstreich auf dem Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude folgen soll.

Zu der Zeremonie sollen Soldatinnen und Soldaten eingeladen werden, die in Afghanistan gedient haben. Wie viele Gäste dabei empfangen werden können, ist nach Angaben aus Parlamentskreisen noch unklar - diese Frage hänge auch von der Corona-Infektionslage ab.

Zuvor hatten sich mehrere Politiker, darunter Unionsfraktionsvize Johann David Wadephul (CDU), für einen Festakt am Bundestag eingesetzt. Kramp-Karrenbauer und Steinmeier hatten zunächst lediglich einen Appell im Berliner Bendlerblock geplant. Nach der Ankunft der letzten Einheiten aus Afghanistan am 30. Juni war Kritik an der Bundesregierung laut geworden, weil kein Politiker die Heimkehrer in Empfang genommen hatte.

Kramp-Karrenbauer begrüsste den nun gefundenen Kompromiss. Es habe sich «rausgestellt, dass aus der Bundeswehr selbst, aber auch aus dem politischen Bereich eben der Wunsch gekommen ist, das noch in eine breitere Öffentlichkeit zu stellen - und mit dem grossen Zapfenstreich vor dem Reichstag haben wir dazu eine Möglichkeit», sagte sie am Dienstag den Sendern RTL und n-tv. «Ich bin sehr froh, dass der Bundestagspräsident signalisiert hat, dass er bereit ist, uns auch entsprechend diesen Zapfenstreich abhalten zu lassen.»

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