Die belarussische Fluggesellschaft Belavia stoppt Flüge von Dubai nach Belarus für Menschen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und dem Jemen.
Belarus
Migranten in einem Lager an der Grenze. - BELTA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die belarussische Fluggesellschaft Belavia hat ein Flugverbot verhängt.
  • Dieses gilt für die Route von Dubai nach Belarus und betrifft Bürger aus vier Ländern.
  • Auch die Fluggesellschaft Cham Wings stellte ihre Flüge wegen der Flüchtlingskrise ein.

Die belarussische Fluggesellschaft Belavia hat ein Flugverbot auf der Route von Dubai nach Belarus verhängt. Dieses gelte für Menschen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und dem Jemen.

Der Schritt sei auf Ersuchen der Vereinigten Arabischen Emirate erfolgt. Dies teilte Belavia am Sonntag mit. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko kündigte an, es werde «aktiv» an einer Rückführung gearbeitet.

Dabei geht es um die im Grenzgebiet zu Polen festsitzenden Flüchtlinge in ihre Heimatländer. Zugleich erklärte er, die Menschen «falls nötig» nach München fliegen zu lassen.

Ein Konflikt mit Polen wäre «absolut schädlich»

Zuvor hatte bereits die private syrische Fluggesellschaft Cham Wings ihre Flüge nach Belarus wegen der Flüchtlingskrise eingestellt. Zudem hatte die türkische Regierung Menschen aus Syrien, dem Irak und dem Jemen die Weiterreise nach Belarus verboten. Der Flugverkehr zwischen Bagdad und Minsk war bereits im August eingestellt worden.

Lukaschenko
Alexander Lukaschenko, belarussischer Machthaber. - POOL/AFP

Lukaschenko sagte, sein Land wolle nicht, dass die Flüchtlingskrise an der gemeinsamen Grenze mit Polen zu einem «Konflikt» eskaliere. Ein Konflikt mit Polen sei «absolut schädlich für uns». Minsk arbeite «aktiv» daran, die Flüchtlinge zu überzeugen, in ihre Heimat zurückzukehren. Allerdings seien «diese Leute sehr stur», keiner wolle zurückkehren.

Zugleich sagte er, Belarus könne auch ein Angebot der Stadt München annehmen, die Flüchtlinge mit Belavia nach Deutschland zu fliegen. Dies, falls Polen keinen «humanitären Korridor» zur Verfügung stellen würde. «Wir werden sie mit unseren eigenen Flugzeugen nach München schicken, falls nötig.» Die Organisation einer «Flüchtlingsbewegung» durch Belarus wäre für sein Land teurer, er habe nicht die Absicht, dies zu tun.

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