Die deutsche Aussenministerin traf sich am Samstag in Saudi-Arabien mit dem Ministerpräsidenten und Aussenminister von Katar, Mohammed bin Abdulrahman Al Thani.
Aussenministerin Baerbock
«Die historische Chance eines Friedens Israels mit seinen arabischen Nachbarn darf nicht kaputt gehen. Denn genau das ist das Ziel der Terroristen», sagt Annalena Baerbock. Michael Kappeler/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Baerbock trifft sich in Riad mit Vertretern Katars und Saudi-Arabiens.
  • Bereits am Freitag sprach sie mit dem Aussenminister der Vereinigten Arabischen Emirate.

Aussenministerin Annalena Baerbock hat in Saudi-Arabien ihre zweitägigen Krisengespräche zum Gaza-Krieg fortgesetzt. Am Samstag traf sie sich in der Hauptstadt Riad mit dem Ministerpräsidenten und Aussenminister von Katar, Mohammed bin Abdulrahman Al Thani.

Er hielt sich parallel zum Besuch der Grünen-Politikerin wegen einer Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga zum Gaza-Krieg in der Stadt auf. Saudi-Arabien hat derzeit den Vorsitz der 22 Liga-Mitgliedsländer. Die Sitzung war auf Gesuch der Palästinenser einberufen worden.

Im Anschluss an das Gespräch mit Al Thani war ein Treffen der Bundesaussenministerin mit dem saudischen Aussenminister Faisal bin Farhan Al Saud geplant. Am Freitagabend hatte sich Baerbock in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, mit dem Aussenminister Abdullah bin Zayed Al Nahyan beraten. Anschliessend war sie nach Riad geflogen.

Saudi-Arabien und Emirate sind einflussreiche mögliche Vermittler

Saudi-Arabien und die Emirate gelten wie Katar als einflussreiche mögliche Vermittler, etwa wenn es um die Befreiung der Hamas-Geiseln und eine künftige Friedenslösung geht. Die islamistische Hamas hatte bei ihrem Angriff auf Israel nicht nur hunderte Menschen umgebracht, sondern auch etwa 240 Geiseln genommen. Nach Angaben der Familien haben etwa 20 der Verschleppten auch den deutschen Pass.

Von Riad aus wollte Baerbock gegen Mittag (Ortszeit) nach Israel weiterreisen. In Ramallah in den Palästinensischen Autonomiegebieten im Westjordanland war zunächst ein Treffen mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Schtaje geplant. In Tel Aviv wollte die Bundesaussenministerin am Abend mit Aussenminister Eli Cohen und Oppositionsführer Jair Lapid sprechen.

Bei Baerbocks Reise geht es um die Lage der Geiseln in den Händen der Hamas, die humanitäre Situation der Zivilisten im Gazastreifen sowie einen Weg zum möglichen Frieden über eine Zwei-Staaten-Lösung.

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