Baerbock betont vor Treffen mit Lawrow Dialogbereitschaft mit Moskau

AFP
AFP

Deutschland,

Vor ihrem Treffen mit Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) die Dialogbereitschaft Berlins im Ukraine-Krieg betont.

Annalena Baerbock
Annalena Baerbock - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • SPD-Politiker Roth: Stopp von Nord Stream 2 nicht ausschliessen.

«Heute in Moskau geht es mir um eine Positionsbestimmung: Wir wollen stabile Beziehungen und sind bereit zu einem ernsthaften Dialog über Schritte für mehr Sicherheit für alle in Europa», twitterte Baerbock am Dienstagmorgen. «Unser Massstab bleiben dabei die Grundprinzipien unserer Friedens- und Sicherheitsordnung.»

Baerbock und Lawrow kommen in einer Zeit grosser Spannungen zwischen Russland und dem Westen in Moskau zusammen. Gegen 13.00 Uhr (Ortszeit, 11.00 Uhr MEZ) wollen die beiden vor die Presse treten. Am Montag hatte Baerbock in Kiew bereits ihren ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba und Präsident Wolodymyr Selenskyj getroffen.

Wegen eines massiven russischen Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine befürchtet der Westen, dass Russland einen Einmarsch in das Nachbarland vorbereitet. Von der Nato fordert Russlands Präsident Wladimir Putin «Sicherheitsgarantien» - darunter einen schriftlichen Verzicht auf eine weitere Osterweiterung. Dies lehnt das Westbündnis ab.

Die zentrale Botschaft, die Baerbock in Moskau übermitteln müsse, sei: «Wir stehen als Europäische Union zusammen. Wir lassen uns nicht spalten», sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), am Dienstag im ARD-«Morgenmagazin». Im Konflikt mit Russland setze die EU auf eine «politisch-diplomatische Lösung», sagte der frühere Europastaatsminister weiter. Zum «diplomatischen Instrumentenkasten» gehörten aber auch Sanktionen. Im Falle einer weiteren russischen Aggression gegen die Ukraine müsse «alles auf den Tisch» gelegt werden.

Anders als mehrere Parteikollegen sprach sich Roth dafür aus, auch einen Stopp der Ostseepipeline Nord Stream 2 nicht auszuschliessen. Deutschland müsse anerkennen, dass das Thema Nord Stream 2 «von Anfang an zu grossem Ärger und zu Spaltung» in Europa geführt habe, betonte Roth unter Verweis auf Polen, das Baltikum und die Ukraine. Sollte es wirklich zu Sanktionen kommen müssen, «dann können wir nicht im vorhinein Dinge ausschliessen, die möglicherweise von unseren Partnern in der Europäischen Union eingefordert werden». Darüber hinaus gebe es mit Blick auf Nord Stream 2 und das weitere Verhalten Russlands auch eine Vereinbarung mit der US-Regierung, unterstrich Roth weiter.

Kommentare

Weiterlesen

Glattzentrum Hitze
287 Interaktionen
«Besser als Badi»
Wetter Kinder Genf
142 Interaktionen
Schrittweise

MEHR IN POLITIK

Bundeshaus
5 Interaktionen
Forderung
Roland Müller Daniel Lampart
84 Interaktionen
Zuwanderung
UKW-Radio
7 Interaktionen
Forderung
Bernisches Historisches Museum
3 Interaktionen
Pro Jahr

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Regenbogenflagge
3 Interaktionen
Kritik
Spion
1 Interaktionen
Festnahme
EU-Behörde AMLA
4 Interaktionen
Amla
Drohne
2 Interaktionen
Bericht