Mit demonstrativer Dialogbereitschaft haben US-Aussenminister Antony Blinken und der chinesische Aussenminister Wang Yi ein Treffen auf der indonesischen Insel Bali begonnen.
Aussenminister Wang (r.) und Blinken
Aussenminister Wang (r.) und Blinken - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Konflikt-Themen zwischen den USA und China.

«In einer so komplexen und wichtigen Beziehung wie jener zwischen den USA und China gibt es viel zu besprechen», sagte Blinken am Samstag zum Auftakt der Beratungen. Er freue sich auf ein «produktives und konstruktives Gespräch».

Wang betonte, China und die USA müssten «zusammenarbeiten», damit sich die Beziehungen beider Ländern in die richtige Richtung entwickelten. Notwendig sei auch ein «normaler Austausch» und «gegenseitiger Respekt». Zuletzt hatten sich Blinken und Wang im vergangenen Oktober getroffen.

Die Spannungen zwischen den beiden grossen Wirtschafts- und Militärmächten haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Bei dem Treffen am Rande des G20-Aussenminister-Treffens auf Bali standen eine Reihe brisanter Themen auf der Agenda, darunter der Konflikt um Taiwan. Streitpunkte sind ausserdem der Handel, Chinas Umgang mit der muslimischen Minderheit der Uiguren und die Zukunft von Hongkong.

Ein Treffen von Blinken und dem Nationalen US-Sicherheitsberater Jake Sullivan mit ihren chinesischen Kollegen im März 2021 in Alaska hatte grosse Meinungsverschiedenheiten zutage gefördert, insbesondere beim Thema Taiwan. Auch beim Krieg in der Ukraine gehen die Meinungen weit auseinander: Während die USA gemeinsam mit anderen westlichen Staaten die Ukraine mit Waffen unterstützt und harte Sanktionen gegen Russland verhängt haben, demonstriert China seine Nähe zu Kreml-Chef Wladimir Putin und stockte die Ölimporte aus Russland auf.

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