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Altkanzler Schröder fordert rasche Klärung der SPD-Kanzlerkandidatur

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Deutschland,

Altbundeskanzler Gerhard Schröder hat die SPD-Spitze angesichts der ungeklärten Machtfragen bei der Union zu einer raschen Klärung der Kanzlerkandidatur aufgerufen.

Altbundeskanzler Gerhard Schröder  (M.)
Altbundeskanzler Gerhard Schröder (M.) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Politiker sieht Chance auf Vorsprung vor der Union.

«Die Frage sollte nicht mehr lange offen bleiben», sagte Schröder dem «Tagesspiegel» (Sonntagsausgabe). Er rate dazu, eine Entscheidung spätestens bis zum Herbst zu treffen. «Bis dahin müssen sich die Personen, die in Frage kommen, zusammentun und die Sache gemeinsam mit der Parteiführung klären.»

Es sei gut, «wenn bei uns die Dinge geklärt sind», sagte Schröder. Bei der Union werde dies «nicht so schnell der Fall sein». CDU und CSU befänden sich in einem gewaltigen Dilemma, weil Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht mehr antreten werde. «Die müssen natürlich sagen: Wählt CDU. Damit Frau Merkel gehen kann und ein anderer oder eine andere ihre Position einnehmen kann. Das ist schwer zu vermitteln», sagte Schröder.

Deswegen wäre aus Sicht des Altkanzlers «vernünftig, wenn die SPD sich mit einer anerkannten Persönlichkeit frühzeitig aufstellt». Angesprochen auf Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), betonte Schröder: «Ohne Zweifel hat er diesen Willen». Aber auch Arbeitsminister Hubertus Heil mache hervorragende Arbeit. Die SPD-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken nannte Schröder hingegen nicht.

Die Kabinettsmitglieder der SPD machten «ihren Job sehr gut», sagte Schröder. «Ich bin mir sicher: Das wird nach der Überwindung der Krise auch von den Wählerinnen und Wählern anerkannt», fügte Schröder mit Blick auf die Corona-Krise hinzu.

Bei der CDU war ein Sonderparteitag für die Wahl eines Nachfolgers der Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer eigentlich für Ende April geplant gewesen. Wegen der Corona-Pandemie wurde er aber auf unbestimmte Zeit verschoben. Womöglich wird die Entscheidung nun auf dem für Dezember geplanten regulären Parteitag fallen. Der nächste CDU-Chef soll auch Anspruch auf die Kanzlerkandidatur erheben.

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