Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will wegen des Waldsterbens im September einen Krisengipfel abhalten.
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Bäume im Wald - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Grüne fordern in Debatte um Waldsterben «Urwald-Offensive».
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«Unser Wald ist massiv geschädigt», sagte Klöckner der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Donnerstagsausgabe). «Nur mit vereinten Kräften stemmen wir die Mammutaufgabe, die vor uns liegt, um unseren Wald zu retten - nicht nur für uns, sondern für die nachfolgenden Generationen.»

Im September wolle sie deswegen einen «nationalen Waldgipfel» veranstalten, sagte Klöckner. «Es geht nicht nur um Investitionen in Millionenhöhe für Aufforstungen. Sondern auch um die langfristige Anpassung der Wälder an den Klimawandel

Bundesweit gibt es nach Angaben von Waldbesitzern, Forstexperten und Umweltschützern derzeit massive Baumschäden in einem bisher nicht gekannten Ausmass. Die Rede ist von einem «Kollaps» ganzer Wälder. Demnach setzt die anhaltende Trockenheit praktisch allen Baumarten zu, was sie auch anfällig für Schädlinge macht.

Die für Forst- und Agrarthemen zuständigen Unionsminister aus Bund und Ländern kommen am Donnerstag im sächsischen Moritzburg zu einem Krisentreffen zu dem Thema zusammen. Auch Klöckner folgt der Einladung der sächsischen Landesregierung.

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt forderte in der «Rheinischen Post» eine «Urwald-Offensive». «Fünf Prozent der Waldfläche wollen wir der Natur überlassen, so dass dort Natur wieder Natur sein kann, ohne menschliche Eingriffe.»

Der Bund müsse zudem Nadelwälder, die ihm gehören, in Misch- und Naturwälder umwandeln, sagte Göring-Eckardt. Die Bundesregierung dürfe ausserdem die Länder im Kampf gegen das Waldsterben nicht allein lassen. «Sie muss den Waldumbau mit einem Waldzukunftsfonds in Höhe von einer Milliarde Euro in den nächsten zehn Jahren unterstützen.»

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