Ueli Maurer droht Ausladung von Demokratie-Konferenz

Ueli Maurer outete sich gegenüber dem Online-Sender «Hoch2.tv» als Impfgegner und Covid-Skeptiker. Zur Coronapandemie meinte der Alt-Bundesrat etwa: «Es war eigentlich von Anfang an klar, es kann gar nicht so schlimm sein, wie man das dargestellt hat.»

Maurer sprach von einer «Hysterie», die bewusst geschürt worden sei. Zur Impfung sagte der ehemalige Finanzminister: «Wir haben vorgegaukelt, wir hätten Impfstoffe, die absolut nützlich seien. Und jetzt stellen wir fest, das ist sehr viel heisse Luft.»

Die Aussagen sorgen für viel Kritik – und es droht ihm deswegen sogar eine Ausladung von einer wichtigen Konferenz. Der SVPler hat nämlich Mitte März einen prominenten Auftritt im Aargau. Dort ist er als Hauptreferent an den Demokratietagen des Zentrums für Demokratie Aarau (ZDA) eingeladen.

Dabei geht es zwar nicht um Corona oder Krisenmanagement, sondern um folgendes Thema: «Föderalismus und Demokratie – ist Steuerwettbewerb gerecht?» Der geplante Auftritt von Maurer bei den Demokratietagen stösst der Aargauer SP-Grossrätin Mia Jenni dennoch sauer auf.

Auf X (ehemals Twitter) fordert die Politikerin, man solle «Maurer ausladen». Für die Sozialdemokratin ist klar: «Dass er als Alt-Bundesrat die Pandemiemassnahmen als ‹Massenhypnose› bezeichnet, hat nichts mit Demokratieverständnis zu tun.»

Das ZDA hält sich auf Anfrage von «CH Media» zurück. Direktorin Monika Waldis meint, dass man derzeit keinen Anlass sehe, Ueli Maurer als Referent auszuladen. Sie betont, dass er an diesem Anlass als ehemaliger Finanzminister zu Föderalismus, Demokratie und Steuerwettbewerb referieren werde.