Alt-Bundesrat Ueli Maurer bezeichnet sich selbst als Impfgegner und spricht bei der Corona-Pandemie von einer «Massenhypnose».
Ueli Maurer
Ueli Maurer sass bis im Dezember 2022 noch im Bundesrat. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ueli Maurer sorgt mit kruden Pandemie-Aussagen für Aufsehen.
  • Der Alt-Bundesrat spricht von einer «Massenhypnose».
  • Es sei nichts weiter als eine «bewusst geschürte Hysterie» gewesen.
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Ein Jahr nach seinem Rücktritt hat sich der ehemalige SVP-Bundesrat Ueli Maurer als Impfgegner bezeichnet. Der 73-Jährige machte zuletzt mehrere krude Aussagen zur Corona-Pandemie, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet.

«Wir haben vorgegaukelt, wir hätten Impfstoffe, die absolut nützlich seien», sagte Maurer kürzlich beispielsweise in einem Interview mit dem Internetsender Hoch2.tv. Stattdessen hätten die Impfstoffe mehr heisse Luft als Inhalt gehabt, so der Alt-Bundesrat weiter.

Für ihn sei die Pandemie nichts anderes als eine «Hysterie», die bewusst geschürt worden sei. «Das hat mich erschreckt, diese Massenhypnose, die da stattgefunden hat», meinte Maurer.

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Zudem warf er der Pharmabranche vor, Ängste zu geschürt zu haben, um höhere Profite zu erzielen. «Es war eigentlich von Anfang an klar, es kann gar nicht so schlimm sein, wie man das dargestellt hat.»

Aussagen von Ueli Maurer werden kritisiert

Die Aussagen von Ueli Maurer sorgen bei Gesundheitspolitikern indes für Entrüstung. «Ueli Maurer war Teil der Regierung, die in einer schweren Krise entscheiden musste», so Nationalrätin Barbara Gysi, Präsidentin der Gesundheitskommission, gegenüber der Zeitung. «Diese Entscheide nun derart radikal infrage zu stellen, ist eines Alt-Bundesrates unwürdig.»

Auch Alt-Bundesrat Pascal Couchepin (FDP) schüttelt den Kopf: «Direktangriffe in dieser Schärfe entsprechen nicht der Usanz für ehemalige Bundesräte.» Maurer ruiniere mit solchen Äusserungen seinen guten Ruf.

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