Gestern Abend drehte sich die SRF-«Arena» um die «stillen Heldinnen und Helden» im Spital, beim Detailhändler und anderen Branchen im Dauereinsatz.
SRF Arena
Die Gäste der gestrigen SRF «Arena»: Thomas Matter (Zürcher SVP-Nationalrat und Bankunternehmer), Monika Rühl (Direktorin Economiesuisse), Cédric Wermuth (Aargauer SP-Nationalrat) und Vania Alleva (Präsidentin Gewerkschaft Unia). - Screenshot SRF
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern Abend drehte sich die SRF-«Arena» um die Corona-Helden.
  • Die Frage kam auf, ob u.a. das Spitalpersonal zu sehr ausgenutzt werde.
  • Bundesrat Guy Parmelin versprach Unterstützung für Pflegefachleute.

Die Schweiz steht still, seit dem 16. März befindet sich unser Land im Teil-Lockdown. Täglich steigen die Infizierten- und Todeszahlen. Mittlerweile sind es 12'161 Kranke und 197 Tote – Tendenz stark steigend.

Viele Arbeitnehmer arbeiten derzeit im Home-Office und sind von Kurzarbeit betroffen. Doch was ist mit denen, die eben keine solche Möglichkeiten haben? Diejenigen, die tagtäglich direkt mit den Kranken und Infizierten in Kontakt sind? Was ist mit dem Spitalpersonal, den Kassiererinnen und den Lastwagenchauffeuren?

Um diese Fragen drehte sich auch dei SRF-«Arena» gestern Abend. Teil nahmen neben Monika Rühl, Direktorin Economiesuisse auch Vania Alleva, Präsidentin der Gewerkschaft Unia, Thomas Matter, Zürcher SVP-Nationalrat und Bankunternehmer, sowie der Aargauer SP-Nationalrat Cédric Wermuth.

In die Sendung zugeschaltet wurden später dann der Tessiner Lega-Regierungsrat Norman Gobbi, Ursi Barandun Schäfer, Pflegeexpertin auf der Intensivstation am Universitätsspital Basel, Ueli Mäder, Professor für Soziologie sowie Bundesrat und Wirtschaftsminister Guy Parmelin.

«Ein Marathon, bei dem im Ziel niemand jubelt»

Moderator Sandro Brotz wechselte in der Sendung zwischen den Corona-Heldinnen und -helden hin und her, hörte sich ihre Geschichten kurz an. Die Betroffenen haben nicht nur mit Ausfällen in den eigenen Reihen und steigender Arbeitslast zu kämpfen, sondern riskieren durch den häufigen Kontakt zu anderen Leuten tagtäglich ihre Gesundheit. Wird ihnen damit zuviel zugemutet?

Man habe es derzeit noch nicht «mega streng, so Pflegerin Barandun-Schäfer. Man wisse aber, die grosse Welle komme noch. «Das wird ein Marathon, bei dem im Ziel niemand jubelt», macht Barandun-Schäfer deutlich.

Guy Parmelin
Bundesrat Guy Parmelin kündigte Hilfspakete an. - Screenshot SRF

Parmelin kündigte derweil prompt neue Hilfspakete für das von der Krise gezeichnete Spitalpersonal an. «Das Gesundheitspersonal braucht eine Möglichkeit zur Kompensation», sagte er. Es müsse etwas Konkretes geschehen. Auch Lastwagenchauffeure, Kassiererinnen oder Logistiker hätten eine Belohnung verdient. Präziser wird er aber nicht. Damit ist unklar, ob Parmelin von höheren Löhnen, Boni für Mitarbeiter, oder sonstigen Lösungen gesprochen hat.

Ebenfalls diskutiert wurde im weiteren Verlauf der Sendung darüber, ob nun Baustellen in der ganzen Schweiz geschlossen werden müssten. Denn: Schliesslich soll man doch zuhause bleiben – oder zumindest den geforderten Abstand einhalten. Das aber ist auf vielen Baustellen kaum möglich.

Norman Gobbi
Der Tessiner Regierungsrat Norman Gobbi beklagte: «Ich schreibe jeden Tag mehrere Trauerkarten.» - Screenshot SRF

Vor allem das Tessin ist schon jetzt von der Krise gebeutelt, der Kanton weist mit Abstand die meisten Corona-Infizierten auf. Gobbi, der von Brotz zur Diskussion zugeschaltet wurde, sagte: «Ich kenne viele Leute, die schwer am Coronavirus erkrankt sind. Ich schreibe jeden Tag mehrere Trauerkarten.»

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