Nach Cédric Wermuth hat sich auch die zweite SP-Co-Präsidentin, Mattea Meyer, gegen Alain Bersets «Kriegsrausch»-Äusserung gestellt.
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Mattea Meyer (SP), spricht im Parlament. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mattea Meyer teilt die «Kriegsrausch»-Aussage von Alain Berset nicht.
  • Es handle sich um Bersets persönliche Meinung, so die SP-Co-Präsidentin.

Auch SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer distanziert sich von Bundespräsident Alain Bersets Ausdruck «Kriegsrausch» im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und den westlichen Waffenlieferungen in das von Russland überfallene Land. Wenn überhaupt, dann sei der russische Präsident Wladimir Putin in einem solchen Rausch, sagte Meyer.

«Ich spüre keinen solchen Kriegsrausch», sagte die SP-CO-Präsidentin am Dienstag in der Vorabend-«Tagesschau» des Deutschschweizer Fernsehens SRF. Berset hatte in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» von einem «Kriegsrausch in gewissen Kreisen» gesprochen.

Es handle sich um Bersets persönliche Meinung, so Meyer. Sie persönlich und auch als Partei-Co-Präsidentin teile diese nicht. Das habe sie ihrem Parteikollegen und Bundespräsidenten auch mitgeteilt.

Auch Wermuth kritisiert Berset

Natürlich gebe das Kriegsgeschehen jenen Kräften Auftrieb, die grundsätzlich für eine Verstärkung der Armee eintreten, sagte Meyer. Und diese würden auch versuchen, sich die Situation zu Nutze zu machen und etwa Richtlinien zu Kriegsmaterialexporten wieder zu entschärfen.

Die Regierung agiere wenig kohärent und verstecke sich hinter der Neutralität, hatte SP-Co-Präsident Cédric Wermuth am Montag gegenüber der «NZZ» gesagt. «Ich teile den Wunsch von Alain Berset nach einem Ende des Blutvergiessens, aber weder seine Analyse noch die Schlussfolgerungen», sagte der Aargauer Nationalrat der Online-Ausgabe.

Im Moment gebe es keine Perspektive für Verhandlungen. Putin habe andere Ziele, er sei das einzige Hindernis für Frieden, so Wermuth.

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