Die Energiekrise wird laut Parmelin einige Jahre dauern. Man müsse den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben und die Effizienz steigern.
Laut Bundesrat Guy Parmelin reicht es nicht, sich auf einen Mangel an Strom und Gas im kommenden Winter vorzubereiten. Die Schweiz müsse generell mehr Energie selber produzieren. (Archivbild)
Laut Bundesrat Guy Parmelin reicht es nicht, sich auf einen Mangel an Strom und Gas im kommenden Winter vorzubereiten. Die Schweiz müsse generell mehr Energie selber produzieren. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Energiekrise wird laut Parmelin nicht in diesem Winter enden.
  • Auch im Jahr 2024 werde de Schweiz von Öl und Gas abhängig sein.
  • Die Sparapelle des Bundes würden funktionieren, die Bevölkerung sei sensibilisiert.
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Bundesrat Guy Parmelin geht davon aus, dass die Energiekrise mehrere Jahre dauern wird. Es gelte, nicht nur an den nächsten Winter zu denken, sondern alles dafür zu tun, dass die Schweiz mehr Energie produziere. Das heisse mehr erneuerbare Energien und mehr Effizienz.

In den Jahren 2023 und 2024 werde die Schweiz noch abhängig von Öl und Gas sein, sagte Parmelin in einem Interview mit den CH Medien. Wie es in den folgenden Jahren aussehe, hänge davon ab, wie rasch die Schweiz ihre Produktion ausbauen könne.

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Ein Buchladen liegt bei einem Stromausfall im Dunkeln. (Archivbild) - Keystone

Auf die Frage, ob sich der Bund zu wenig auf eine Krise vorbereitet habe, sagte Parmelin, bei der Energie seien die Risiken unterschätzt worden. Die Schweiz habe sich in den letzten Jahrzehnten zu sehr darauf verlassen, im Zweifel Energie zu importieren.

Der Bundesrat habe eine Kampagne zum Energiesparen lanciert. Die ersten Resultate seien zufriedenstellend, die Bevölkerung sei sensibilisiert. Die Energiepreise seien noch immer hoch, sagte der Wirtschaftsminister weiter. Das helfe beim Sparen.

Parmelin sieht Gefahr einer Wirtschaftskrise wegen Energiekrise

Mit Blick auf den Energiemangel sagte Parmelin, dass beim Gas eine Verordnung vorliege. Beim Strom sagten die Experten, dass vor Ende März nächsten Jahres das Risiko eines Mangels sehr klein sei. Bis Ende November sollten die Verordnungen beim Strom vorliegen.

Der Bundesrat wolle die Zeit nutzen und zusammen mit den Verbänden daran arbeiten, die Verordnungen noch wirtschaftsfreundlicher zu gestalten. Danach gehe die Vorlage in die Konsultation und anschliessend entscheide der Bundesrat.

Sparen Sie schon Strom?

Parmelin sieht darüber hinaus die Gefahr, dass die Energiekrise in eine Wirtschaftskrise münden könnte. In Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner der Schweiz, drohe eine Rezession. Das könne auf die Schweizer Wirtschaft einen Einfluss haben.

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