Hotels und Herbergen in Bergregionen fehlen oft die finanziellen Reserven. Ein Vorstoss aus dem Parlament soll dem entgegenwirken.
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Parlamentarier beim Debattieren: Heute beginnt die Sommersession in Bern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Parlament nimmt einen Vorstoss für die Unterstützung von Hotels im alpinen Raum an.
  • Damit sollen Sanierungen von alpinen Herbergen unterstützt werden.
  • Ausserdem wurde eine Motion für den Tourismus angenommen.

Die Sanierung von Hotels und Herbergen im alpinen Raum soll staatlich unterstützt werden. Der Nationalrat hat am Mittwoch einen Vorstoss aus dem Ständerat überwiesen, der dazu ein Impulsprogramm verlangt. Die überwiesene Motion von Ständerat Hans Stöckli (SP/BE) verlangt, dass der Bund die Sanierung von alpinen Beherbergungsbetrieben unterstützt.

Eine Voraussetzung ist, dass die Betriebe einen realistischen Businessplan vorlegen. Vielen Betrieben fehle das Eigenkapital für Investitionen und sie hätten Schwierigkeiten, bei Banken die nötigen Kredite zu bekommen. Dies sagte Prisca Birrer-Heimo (SP/LU) namens der Kommission.

Minderheit lehnt Vorstoss ab

Eine Minderheit lehnte den Vorstoss ab. Sprecher Thomas Aeschi (SVP/ZG) erinnerte an das Recovery-Programm im Umfang von 60 Millionen Franken für die Tourismusbranche. Dieses legte der Bundesrat Anfang September vor.

Auch Bundespräsident und Wirtschaftsminister Guy Parmelin war gegen das verlangte Impulsprogramm. Die Massnahmen des Recovery-Programms könnten rasch umgesetzt werden, sagte er.

Wirksame Unterstützung für Tourismus

Auch angenommen hat der Nationalrat eine Motion von Damien Cottier (FDP/NE). Diese fordert angesichts der Pandemie «rasch ein wirksames Unterstützungsprogramm» für den Tourismus. Im Fokus sollen Investitionen zugunsten der Nachhaltigkeit und Innovationen stehen, sagte Cottier.

Der Bundesrat soll sich gemäss Motion auf die bestehenden Förderinstrumente stützen. Die SVP lehnte den Vorstoss ab, weil sie eine «Ausdehnung der Staatstätigkeit» ablehnte, wie Andreas Glarner (AG) sagte. Die Unterstützung in der Pandemie sei eine laufende Aufgabe. Cottiers Motion geht an den Ständerat.

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