Nationalrat besorgt wegen IT-Auslagerungen der Post
Die Auslagerung von 200 Post-IT-Stellen nach Portugal sorgt im Nationalrat für Kritik und Fragen zur Swissness.

Die Auslagerung von 200 IT-Stellen der Post nach Portugal sorgt im Nationalrat für Aufsehen. In der Fragestunde wollten drei Ratsmitglieder wissen, wie Die Post schweizerisch bleibe, was der Bundesrat gegen Auslagerungen bei einheimischen Firmen vorsehe und wo die IT-Mitarbeiter arbeiten.
Postminister Albert Rösti versicherte am Montag auf eine Frage von Jean-Luc Addor (SVP/VS), Die Post bleibe schweizerisch. Der Bundesrat lege die Strategie des Unternehmens fest, mische sich aber nicht in dessen operativen Belange ein.
Post reagiert auf Fachkräftemangel
Der Schritt ins Ausland erfolgt nach Angaben Röstis in erster Linie wegen des Fachkräftemangels. Bis 2030 suche Die Post Lösungen im Ausland. 50 IT-Stellen seien bereits in Lissabon angesiedelt, 200 würden folgen. In der Schweiz würden letztlich 50 Stellen durch natürliche Abgänge verlorengehen und bis zu 1300 verbleiben, sagte Rösti auf eine Frage von Nadine Gobet (FDP/FR).
Auf die Frage von Olivier Feller (FDP/VD), ob Die Post zu teuer sei und sich nicht eine Entlastung der Unternehmen aufdränge, hielt Rösti fest, im Postgeschäft würden Unsicherheiten bestehen. Der Bundesrat stärke den Standort Schweiz bereits und sehe dazu Massnahmen vor.