Lohndeckel: Nationalrat lehnt feste Obergrenze bei Top-Bankern ab
Der Nationalrat hat gegen eine fixe Lohnobergrenze bei Bankchefs gestimmt. Damit bleibt ein gesetzlicher Lohndeckel vorerst aus.

Im Nationalrat wurde über eine Lohnbegrenzung für Spitzenverdiener in Schweizer Grossbanken diskutiert. Die Motion hätte Löhne auf 3 bis 5 Millionen Franken pro Jahr beschränkt, wie «Finews» berichtet.
Der Vorschlag fand im Ständerat eine Mehrheit. Am 8. September 2025 hat der Nationalrat die Motion jedoch abgeschwächt: Es soll keine pauschale Obergrenze für Managerlöhne geben.
Stattdessen will er strengere Vergütungsregeln für systemrelevante Banken einführen, etwa Rückbehalte bei Boni, wenn der Geschäftserfolg ausbleibt.
Lohndeckel: Debatte um Gehälter und Kontrolle
Die Befürworter argumentierten mit dem Schutz vor Lohnexzessen. Kritiker verwiesen auf den internationalen Wettbewerb und das Risiko, dass Topkräfte abwandern könnten.

Bundesrat und bürgerliche Parteien lehnten eine fixe Obergrenze ab; auch die Nationalratskommission sprach sich gegen ein starres Limit aus. Die SP kritisierte die Entscheidung scharf und fordert weiterhin strenge Regeln für Managerlöhne, wie «SP Schweiz» mitteilt.
Folgen für den Finanzplatz Schweiz
Auch Branchenexperten mahnen, dass unausgewogene Vergütungen das Vertrauen erschüttern können. Die Diskussion bleibt deshalb präsent.
Die Schweiz hat damit weiterhin keine verbindliche gesetzliche Gehaltsgrenze für Bankmanager. Stattdessen setzt das Parlament auf interne Kontrollmechanismen und spezifische Auflagen für systemrelevante Institute.