Der Abschuss von geschützten Arten wie Wolf, Biber oder Schneehuhn soll neu geregelt werden. Umweltministerin Simonetta Sommaruga lanciert den Abstimmungskampf.
Medienkonferenz von Umweltministerin Simonetta Sommaruga zum neuen Jagdgesetz, über das am 17. Mai abgestimmt wird.
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 17. Mai stimmt das Volk über das revidierte Jagdgesetz ab.
  • Der Abschuss von geschützten Arten wie Wolf und Biber wird neu geregelt.
  • Bundesrätin Simonetta Sommaruga lanciert den Abstimmungskampf.

Bundesrat und Parlament befürworten das neue Jagdgesetz. Es regelt den Abschuss insbesondere von geschützten Tierarten neu. Prominenterweise betroffen ist der Wolf, aber auch Luchs, Biber und Feldhase sowie diverse Vögel wie Höckerschwan, Waldschnepfe und Birkhuhn. Gegen das Gesetz haben verschiedene Naturschutzorganisationen wie Pro Natura, WWF und Vogelschutz/BirdLife das Referendum ergriffen.

Jäger gegen Tierfreunde

Die Jagd auf Tiere wie Feldhase oder Schneehuhn sei reine Folklore und mache aus wildbiologischer Sicht keinen Sinn, kritisieren die Jagdgesetz-Gegner. Es gebe keine Schäden, der Bestand müsse also nicht kontrolliert werden und könnte im Gegenteil durch Bejagung sogar leiden. Die Jäger dagegen loben das Gesetz, weil es die Jagd nicht unnötig einschränkne.

Der Bundesrat erhält durch das Gesetz die Kompetenz, geschützte Arten zu regulierbaren Arten zu erklären. Dies betrifft zum Beispiel den Biber oder den Luchs. Wolf und Steinbock können – obwohl geschützt – bereits heute geschossen werden.

Starke Lobby für Wolf

Der Wolf soll neu aber auch innerhalb von Schutzgebieten und ohne dass zuvor Schäden gemeldet wurden abgeschossen werden können. Dies auch dann, wenn betroffene Viehhalter noch gar keine Präventivmassnahmen ergriffen haben.

Das Referendum gegen das Gesetz kam äusserst schnell zustande. Die Naturschutzorganisationen können auf viel Goodwill vor allem in den städtischen Regionen des Mittellands zählen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Simonetta SommarugaWolfWWFBundesratGesetzParlamentJagd