Karin Keller-Sutter empfängt Cyril Ramaphosa
Cyril Ramaphosa setzt in Bern mit Keller-Sutter ein Zeichen für intensivere Beziehungen. Der Dialog zwischen Südafrika und der Schweiz wird damit gestärkt.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa wurde am Mittwoch in Bern von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter empfangen. Fünf Absichtserklärungen wurden unterzeichnet, die die bilateralen Beziehungen festigen sollen, schreibt das «SRF».
Beim offiziellen Staatsbesuch ging es vor allem um Handel, Friedensförderung und das Kulturerbe. Die Schweiz und Südafrika wollen gemeinsam Konfliktprävention betreiben, wie Keller-Sutter erklärte.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit im Fokus
Die Abkommen umfassen auch eine Anpassung des Freihandelsabkommens zwischen der Schweiz und der südafrikanischen Zollunion Sacu. Guy Parmelin unterzeichnete eine Erklärung zur Erweiterung des Efta-Sacu-Abkommens, berichtet das «SRF».
Südafrika gilt als wichtigster Investitionsstandort für Schweizer Unternehmen in Afrika. 2024 betrug der bilaterale Warenhandel 3.6 Milliarden Franken, das Land bleibt der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz in Afrika.
Rückgabe von Kulturgütern und Bildung
Ramaphosa hob in Bern die konstruktive Zusammenarbeit hervor und sprach vom Potenzial für weiteres Wachstum. Beide Staatsoberhäupter betonten die Bedeutung des Dialogs in einer zunehmend vernetzten Welt.
Die Schweiz gab am Staatsbesuch rituelle und spirituelle Objekte aus dem Musée d’ethnographie Neuchâtel an Südafrika zurück. Die Kulturgüter stammen von Henri-Alexandre Junod, einem Missionar, der sie von einer königlichen Familie erworben hatte, meldet das «SRF».
Besuch in der Ostschweiz
Neben dem Besuch in Bern reisten Keller-Sutter und Ramaphosa am Donnerstag gemeinsam in die Ostschweiz. Dabei standen ein Industriebetrieb und ein Berufsbildungszentrum im Mittelpunkt, wie «Südostschweiz» berichtet.

Keller-Sutter sprach in Bern die dunkle Vergangenheit der Beziehungen während der Apartheid offen an, schreibt die «SDA». Sie zeigte sich erfreut über die heutigen, lebendigen Beziehungen auf Augenhöhe.
Ramaphosa bezeichnet den Besuch als Erfolg
Ramaphosa würdigte ausdrücklich die Solidarität von Schweizer Gegnerinnen und Gegnern der Apartheid. Ihre Unterstützung habe zur heutigen Freundschaft zwischen beiden Staaten geführt, erklärte er laut dem «SRF».
Beide Staatsoberhäupter betonten, dass Multikulturalismus und Mehrsprachigkeit die Notwendigkeit von Kompromissen lehren. Ramaphosa bezeichnete den Staatsbesuch als Erfolg, während Keller-Sutter militärische Ehren und ein dichtes Besuchsprogramm für ihn organisierte.












