Die kantonalen Energiedirektoren fordern eine stärkere Berücksichtigung der Rolle der Wasserkraft. Die Stromversorgung stehe vor zusätzlichen Herausforderungen.
Wasserkraft
Das Wasserkraftwerk Reichenau im Kanton Graubünden (Symbolbild). - sda - KEYSTONE/ARNO BALZARINI

Das Wichtigste in Kürze

  • Die kantonalen Energiedirektoren setzen auf Wasserkraft.
  • Deren zentrale und immer wichtiger werdende Rolle müsse stärker berücksichtigt werden.
  • Die «zunehmende Unsicherheit» wegen des fehlenden Stromabkommens wurde auch thematisiert.
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Das Netto-Null-Ziel des Bundesrates in der Klimapolitik stellt die Stromversorgung vor grosse Herausforderungen. Laut den kantonalen Energiedirektoren soll die zentrale und zunehmend wichtige Rolle der Wasserkraft stärker berücksichtigt werden.

Das Netto-Null-Ziel des Bundesrates führe zu einer stärkeren Elektrifizierung, was die Stromversorgung in der Schweiz vor zusätzliche Herausforderungen stelle, sagte Mario Cavigelli, Präsident der Konferenz kantonaler Energiedirektoren (ENDK), am Donnerstag an der Plenarversammlung.

Perspektiven für neue Wasserkraftwerke gefordert

Insbesondere die Wasserkraft werde weiterhin eine zentrale und zunehmend wichtige Rolle spielen. Es brauche deshalb im neuen «Bundesgesetz über die sichere Stromversorgung aus erneuerbaren Energien» eine Risikoabsicherung für Investitionen in bestehende Wasserkraftwerke. Auch für neue Wasserkraftwerke brauche es Perspektiven - trotz des Konfliktes zwischen Klima- und Energiezielen sowie anderen Umweltschutzzielen.

Mario Cavigelli
Mario Cavigelli im Jahr 2018. - Keystone

Im Weiteren wurde die «zunehmende Unsicherheit» wegen des fehlenden Stromabkommens thematisiert. Dieses hänge am institutionellen Rahmenabkommen, so Cavigelli. Wenn sich abzeichnen sollte, dass es damit vorläufig nicht weitergehe, brauche es möglichst rasch einen Plan B in Bezug auf das Stromabkommen.

Die ENDK bekräftigte zudem ihre Zustimmung zum CO2-Gesetz, über das am 13. Juni abgestimmt wird. Dieses helfe nicht nur dem Klima, sondern löse auch Aufträge für das einheimische Gewerbe aus und sichere damit Arbeitsplätze in zahlreichen Firmen, sagte Bundesrätin Simonetta Sommaruga an der Versammlung, die per Videokonferenz abgehalten wurde.

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