Mit Ronja Jansen und Mia Jenni bewerben sich nach Tamara Funiciellos Rücktritt zwei Frauen um das Präsidium der Juso. Welche macht das Rennen?
Juso Jansen Jenni Funiciello
Ronja Jansen (l.) und Mia Jenni kandidieren für das Amt der Juso-Präsidentin. - zvg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bernerin Tamara Funiciello (29) gibt ihr Amt als Juso-Präsidentin ab.
  • Für ihre Nachfolge kandidieren die Studentinnen Ronja Jansen und Mia Jenni (beide 24).
  • Beide überlegten sich den Schritt lange, eine von ihnen wird Ende August gewählt.

Vor rund drei Monaten überraschte Juso-Präsidentin Tamara Funiciello viele und gab ihren Rücktritt bekannt. Die Bernerin möchte im Oktober in den Nationalrat gewählt werden.

Tamara Funicello Juso
Ex-Juso Präsidentin Tamara Funiciello bei der Übergabe der Unterschriften zur 99-Prozent-Initiative. Diese fordert höhere Steuern auf Kapitaleinkommen. - Keystone

An der Spitze der lautesten Jungpartei der Schweiz entsteht damit eine Lücke. Bis am Wochenende durften junge Genossinnen und Genossen ihre Kandidatur einreichen. Getan haben es nur zwei Frauen.

Zwei Studentinnen wollen Juso-Präsidium

Die Baselbieterin Ronja Jansen tritt gegen die Aargauerin Mia Jenni an. Beide sind 24 und studieren an der Uni. Jenni beschäftigt sich mit Germanistik und Kunstgeschichte, Jansen mit Wirtschaft und Soziologie.

Beide betonten am Wochenende auf ihren Facebook-Profilen, dass sie lange mit sich gerungen hätten vor dem Entscheid zur Kandidatur. Jenni schreibt, dass für sie die Wut auf die Gesellschaft ein entscheidender Faktor sei.

Juso Mia Jenni
Mia Jenni (24) ist Co-Präsidentin der Aargauer Juso – hier in einem Nau-Streitgespräch zur Millionärssteuer-Initiative. - Nau

Sie ärgert sich etwa über die Diskriminierung von Homosexuellen, den «täglichen Sexismus» und die Umweltverschmutzung. Als Kernpunkte nennt die Aargauerin ihren «konsequenten Anti-Kapitalismus» und den «konsequenten Feminismus».

In der Juso habe sie während drei Jahren im Vorstand viel gelernt. Deshalb will sie nun «den nächsten Schritt» machen und Präsidentin werden.

Juso wählt neue Chefin Ende August

Jansen ihrerseits begründet die Kandidatur mit der Flüchtlingskrise und dem Klimawandel. «Bestraft werden Menschen, die Geflüchtete aus dem Massengrab Mittelmeer retten und belohnt jene, die unsere Umwelt für private Profite ausbeuten», erklärt sie.

Juso Ronja Jansen
Die Baselbieterin Ronja Jansen war auch schon in der SRF-«Arena» zu Gast. - Screenshot SRF

In den nächsten Wochen versuchen die beiden, ihre Basis von ihrem Programm zu überzeugen. Gewählt wird die neue Präsidentin an einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung Ende August.

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