Bundespräsident Guy Parmelin besucht einen Tag nach der Ankündigung von Lockerungen den Flughafen Zürich. Was sagt der SVP-Bundesrat zur Terrassen-Öffnung?
Flughafen Zürich Guy Parmelin
Guy Parmelin spricht an der PK am Flughafen Zürich. - Screenshot www.zh.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Flug- und Reisebranchen liegen wegen Corona seit fast einem Jahr am Boden.
  • Bundesrat Parmelin ist am Flughafen Zürich, um sich ein Bild von der Situation zu machen.

Am Montag wird die Massnahmen-Schraube gegen das Coronavirus ein bisschen gelockert. Bundespräsident Guy Parmelin war an der Medienkonferenz gestern nicht anwesend. Heute aber tritt er nach einem Besuch am Flughafen Zürich vor die Medien.

Ostern
Eine Swiss-Maschine am Flughafen Zürich Kloten. Zu Ostern ist hier besonders viel los. - Keystone

«Ich bin sicher, dass wir mit den Massnahmen, die gestern entschieden wurden, eine kleine Verbesserung der Situation erreichen werden. Wir müssen aber weiterhin vorsichtig bleiben», sagt der Bundespräsident. Parmelin hofft, dass die Impfung zum Erfolg beitragen werde. Zudem betont er die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen in der Pandemie.

Die Flugbranche wird keineswegs vom Öffnungsschritt entlastet. Von Reisen wird immer noch abgeraten, viele Länder sind auf der Risikoliste des BAG. Für eine Einreise in die Schweiz müssen Personen negative PCR-Tests vorweisen können. Die ganze Branche liegt also mehr oder weniger am Boden.

Flughafen Zürich in der Krise

Sie profitiert aber auch von den Härtefall-Geldern, die der Bundesrat zusammen mit den Kantonen zur Verfügung stellt. Zudem sind noch viele Mitarbeitende in Kurzarbeit, ohne echte Perspektive, bald wieder normal arbeiten zu können.

«Rund 35 Prozent der ausländischen Gäste kommen jährlich per Flugzeug in die Schweiz», erklärt Andreas Schmid, Verwaltungspräsident Flughafen Zürich AG. Momentan würden sich die Passagierzahlen auf sehr tiefem Niveau bewegen: «Sie liegen bei 11 bis 15 Prozent des Vorkrisenniveaus 2019.»

Andreas Schmid Flughafen Zürich
Andreas Schmid, Verwaltungsratspräsident Flughafen Zürich. - Screenshot www.zh.ch

Die sich ständig ändernden Bestimmungen würden die Passagiere verunsichern. «Im Hinblick auf den Sommer müssen wir neue Wege finden. Reisen muss wieder planbar und möglich werden.»

Gemäss der Volkswirtschaftsdirektorin des Kantons Zürich, Carmen Walker Späh, befinden sich in der Flughafenregion noch immer 14 Prozent in Kurzarbeit. «Die Home-Office-Pflicht soll in eine dringliche Empfehlung umgewandelt werden», fordert sie vom Bund. Zudem brauche es Planungssicherheit für den Flughafen Zürich und die Airlines.

Schmid übergibt Parmelin dazu ein Papier, auf denen drei Massnahmen gefordert werden: Es soll keine Reisebeschränkungen zwischen Ländern mit ähnlichem Ansteckungsrisiko geben. Zudem soll frei einreisen können, wer negativ getestet wurde. Als Nachweis soll dabei kein PCR-Test mehr notwendig sein, ein Antigen-Schnelltest soll genügen. Ausserdem soll die Impfung digital nachweisbar sein.

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Ein Spucktest wird am Testzentrum des Flughafens Zürich durchgeführt. - Keystone

Der Flughafen Zürich sei eine wichtige Visitenkarte für die ganze Schweiz, sagt Parmelin. Er und seine Bundesratskollegen würden die Situation beobachten, vorausschauend denken und bei Bedarf intervenieren.

Am Flughafen Zürich befindet sich aber auch ein grosses Testzentrum, in welchem sich Reisende auf Corona testen lassen können. Über Ostern wurde die Dienstleistung sehr viel in Anspruch genommen.

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