Die Flugzeuge heben wieder vermehrt ab. Doch Normalität ist noch lange nicht in Sicht. Die Belegschaft ist weiterhin auf Kurzarbeit.
Fluggesellschaft Swiss Lufthansa
Auch die Fluggesellschaft Swiss musste während der Corona-Pandemie zahlreiche Mitarbeitende entlassen. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Swiss und der Flughafen Zürich haben ihre Mitarbeiter weiterhin auf Kurzarbeit.
  • Erst 2023 dürfte die Branche wieder auf dem Vorkrisenniveau sein.

Mehr und mehr heben Flugzeuge wieder ab. Die Swiss fliegt heute bereits wieder mehrere europäische Destinationen an und bietet einige Interkontinentalflüge an.

Diesen Monat fährt die Swiss ihr Angebot auf rund 20 Prozent hoch. Im Herbst sollen bereits wieder 85 Prozent aller Ziele angeflogen werden.

Zu Wochenbeginn hat die Swiss ihre 17 in Dübendorf parkierten Jets wieder nach Kloten zurückgeflogen. Trotzdem ist der Normalbetrieb noch lange nicht in Sichtweite.

Die Lufthansa-Tochter fliegt zwar wieder viele Ziele an, doch selbst im Herbst nur mit einem Drittel der Kapazität. Heisst: Nach wie vor werden weniger Mitarbeiter benötigt als vor der Krise.

Kurzarbeit bis 2021?

«Swiss hat Kurzarbeit für die gesamte Belegschaft und bis auf Weiteres beantragt», sagt Sprecherin Sonja Ptassek. «In welchem Umfang diese umgesetzt wird, hängt sehr von den einzelnen Bereichen und der weiteren Entwicklung der Situation ab.»

Weitere Details will sie nicht nennen. Der «Blick» berichtete diese Woche mit Berufung auf Insider, die Lufthansa-Tochter werde das Kurzarbeit-Regime bis März 2021 verlängern. Die Airline wollte dies nicht bestätigen.

Weil die Fluggesellschaften weniger als sonst fliegen, sind auch die Mitarbeiter des Zürcher Flughafens weiterhin auf Kurzarbeit. Das Pensum wurde je nach Tätigkeit unterschiedlich stark reduziert. «Mitarbeitende im Passagierbetrieb sind etwa stärker betroffen als unsere IT-Crew», sagt Sprecherin Raffaela Stelzer.

Coronavirus
Der Flughafen Zürich war wegen des Coronavirus leer. Nun buchen Schweizer wieder vermehrt Ferien im Ausland. - Keystone

Und das dürfte sich auch bald nicht ändern. «Wir bleiben bis auf Weiteres auf Kurzarbeit und können heute noch nicht abschätzen, wie lange noch.»

99 Prozent weniger Passagiere

Während des Lockdowns sind die Passagierzahlen in Zürich komplett eingebrochen. Im April verbuchte der Flughafen ein Minus von 99 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ähnlich schlecht waren die Mai-Zahlen.

Für das laufende Jahr kann Stelzer keine Prognose abgeben. «Derzeit wird geschätzt, dass das Vorkrisenniveau im Jahre 2023 wieder erreicht wird.» Auch die Swiss rechnet mit einem jahrelangen Taucher.

Trotz Kurzarbeit-Regime ist die Luftfahrt-Branche finanziell stark von der Corona-Krise betroffen. Die Swiss verbuchte im ersten Quartal bereits einen Verlust von 84 Millionen Franken. Und während des Lockdowns verzeichnete der Flughafen Zürich monatlich einen zweistelligen Millionenverlust.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HerbstLufthansaFrankenLuftfahrtFlughafenFlughafen Zürich