FDP-Forderung: KI soll Asylverfahren unterstützen
Um effizienter zu werden, soll künstliche Intelligenz Routineaufgaben im Asylbereich übernehmen, fordert die FDP in einem Vorstoss.
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Das Wichtigste in Kürze
- KI soll auch im Asylbereich eingesetzt werden.
- Die FDP will, dass der Bundesrat entsprechende Vorschläge macht.
- In Pilotprojekten sollen Erfahrungen gesammelt werden.
Einmal mehr geht es um den Fachkräftemangel: Diesen gebe es ja auch im Asylbereich, hält die FDP-Fraktion fest. «Andererseits haben wir die KI», sagt FDP-Nationalrat Peter Schilliger. «Und wir finden, dass man gerade für Dienstleistungen wie Überprüfungen, Analysen und Übersetzungen die KI einsetzen können sollte.»
KI als Unterstützung im Asylbereich
Die FDP-Fraktion hat deshalb einen Vorstoss eingereicht: Der Bundesrat solle mal einen Vorschlag machen für ein Pilotprogramm zur Erprobung von KI-gestützten Assistenzsystemen in ausgewählten Teilen der Asylaufnahme. Vor allem im Bereich der Flüchtlings-Migrationsströme, aber auch beim Grenzschutz, präzisiert Schilliger.

KI fasziniert als Spielerei – aber ist ihr zu trauen, wenn es um existenzielle Entscheide geht? «Der Entscheid liegt immer beim Menschen», stellt Nationalrat Schilliger klar. KI sei lediglich als Unterstützung gedacht: «Sie macht Analysen, definiert vielleicht auch aufgrund gewisser Profile die Herkunft oder definiert Altersprofile.»
Bund soll mit KI Erfahrungen sammeln
«Technisch klar umrissen» sollen die Pilotprojekte sein, heisst es im Vorstoss-Text. Und die rechtsstaatliche Prüfung soll von der KI nicht ersetzt werden. Mit einem frühzeitigen, transparenten Vorgehen stärke man die Vertrauensbasis.
Frühzeitig – oder zu früh? Soll die Schweiz etwa übereifrig Neuland betreten? FDP-Nationalrat Peter Schilliger winkt ab.
Man fordere den Bundesrat lediglich auf, Erfahrungen zu sammeln und sich Gedanken zu machen: «Was bedeutet die Umsetzung, wo ist Datenschutz möglich und wo nicht.»
Pionier wäre die Schweiz mit der KI im Asylverfahren zudem nicht, weiss Schilliger. Kanada etwa habe solche Projekte bereits umgesetzt. Für ihn ist klar: «Wir müssen hier lernen und Fortschritte machen.»