Das Aussendepartement kämpft an vielen Fronten gegen das Coronavirus. Für gestrandete Personen bietet die Schweiz im Ausland nun konsularischen Schutz an.
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Die Schweiz hat schon 16 Sonderflüge durchgeführt, weitere stehen an. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Es warten noch tausende Schweizer im Ausland darauf, nach Hause geholt zu werden.
  • Die Schweiz verstärkt deshalb die Schutzmassnahmen der Konsulate im Ausland.

16 Sonderflüge, um Schweizer aufgrund der Coronavirus-Pandemie aus dem Ausland zurückzuholen, hat die Schweiz bereits durchgeführt. Fünf weitere Transporte sind in Durchführung oder bestätigt.

«Nicht alle Schweizer Reisende können zurückgeflogen werden», schreibt jedoch das EDA in einer Mitteilung vom Freitag. Die Schweizer Vertretungen im Ausland und die Konsularische Direktion stellten sich deshalb auf einen starken Anstieg von Schutzmassnahmen ein.

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Auch am Freitag sind wieder Schweizer in Zürich-Kloten gelandet. Sie wurden zurückgeholt wegen des Coronavirus. - Keystone

Die 170 Aussenvertretungen der Schweiz sind laut dem Bund ein wichtiges Instrument der Krisenbewältigung. Sie böten neben der Organisation der Repatriierung weitere Unterstützung für Auslandschweizer und blockierte Schweizer.

Tausende Anfragen

Bis am Freitag sind nach Angaben des Bundes 2100 Schweizer sowie 1600 Ausländer aus dem Ausland nach Hause transportiert worden. Umgekehrt wurden mehr als 800 Schweizerinnen und Schweizer von ausländischen Partnerstaaten ausgeflogen.

Das EDA rechnet damit, dass wegen des Coronavirus noch tausende Personen auf die Heimreise warten.

Einsatz für Schweizer Wirtschaft wegen Coronavirus

Die Schweiz hilft im Ausland auch finanziell im Kampf gegen das Coronavirus. Die Soforthilfe der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) hat nach eigenen Angaben 18 Millionen Franken bereitgestellt. Dieses Geld fliesst an Uno-Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation WHO sowie an die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und lokale Gesundheitssysteme.

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Die Schweiz greift anderen Ländern finanziell und materiell unter die Arme. - Keystone

Verschiedene Bundesämter planen ausserdem Hilfslieferungen nach China und Nepal. Laut EDA gibt es verschiedene Anfragen von Staaten, die Geräte, Schutz- und Hygienematerial oder Desinfektionsmittel benötigen.

Mittel- und langfristig würden rund 40 Millionen Franken innerhalb der Rahmenkredite für andere Zwecke verwendet, schreibt der Bund. Es würden mehr Mittel für die Gesundheit und Stärkung der Widerstandsfähigkeit in Entwicklungsländern eingesetzt.

Wichtige Zusammenarbeit

«Covid-19 macht vor Landesgrenzen nicht Halt», schreibt das EDA weiter. Die rasche Krankheitsentwicklung und die massiven wirtschaftlichen Konsequenzen machten eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Staaten unabdingbar. Das sei «ein entscheidender Faktor des Krisenmanagements».

Die Schweiz habe bereits verschiedene Erfolge verbuchen können. So hätten etwa Warenlieferungen an der Grenze deblockiert und der Grenzgängerverkehr sichergestellt werden können. Zudem hätte zahlreichen Schweizerinnen und Schweizer im Ausland geholfen werden können.

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