Sollen wir nun Masken tragen? Wie entwickeln sich die Fallzahlen? Experten von BAG und anderen Bundesämtern geben ein Update zum Coronavirus in der Schweiz.
Experten des Bundes informieren in Bern über die aktuelle Lage rund um das Coronavirus in der Schweiz.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Neuinfizierten ist seit Tagen relativ konstant in der Schweiz.
  • Kurz vor den ersten Lockdown-Lockerungen sind aber weiter viele Fragen offen.
  • Die Experten des Bundes rund um Daniel Koch vom BAG informieren an einem Point de Presse.

Die wichtigsten Themen der Pressekonferenz:

- Daniel Koch vom BAG appellierte an die Bevölkerung sich am Wochenende weiterhin an die gesetzlichen Vorgaben zu halten. Es gelte weiterhin das Versammlungsverbot von mehr als fünf Personen. Auf die ersten Lockerungen kommende Woche schaue er nicht mit einem mulmigen Gefühl.

- Weiter führte Koch aus, dass eine Durchseuchung bei Weitem nicht stattgefunden habe. Maximal zehn Prozent der Bevölkerung habe das Coronavirus durchgemacht.

- Mehrfach Thema war die sogenannte Contact Tracing App. Diese soll die Rückverfolgung von Personen, die mit Erkrankten in Kontakt waren, vereinfachen. Es sei primär die Zahl der Neuerkrankten, die den Fahrplan für die Einsetzung der App vorgäben.

- Für 36 Prozent der Schweizer Arbeitnehmer wurde ein Gesuch auf Kurzarbeit eingereicht. Diese Zahl übertrifft die Szenarien des Seco bei Weitem.

- Die Rückholaktion des EDA ist kommende Woche abgeschlossen. Die Personen, die vom Angebot des Bundes profitierten, zahlen 80 Prozent der Flugkosten selber.

Pressekonferenz bund
Ein Blick auf die Protagonisten der Pressekonferenz. - Keystone

Die Pressekonferenz im Protokoll

15:20: Müssen in den Klassenzimmern in der Schule die Abstandsregeln auch eingehalten werden? Es gebe ein Grobkonzept der Erziehungsdirektorenkonferenz. Was sicher nicht der Fall sein wird, dass die Lehrer mit Maske unterrichten werden müssen.

15:17: Zahlen auch die Ausländer 80 Prozent des Rückholflugs? Ja, es zahle jeder Passagier, sagt Hans-Peter Lenz vom EDA. Das gleiche gelte für Schweizerinnen und Schweizer, die von anderen Staaten zurückgeholt wurden.

15:14: Wann sei wieder an ein «normales» Leben zu denken? Daniel Koch macht es wie immer: Er spekuliert nicht gerne. Er sagt einzig, dass es Wochen, aber auch Monate gehen könnte.

15:10: Im Moment rät Daniel Koch vom Tragen selber hergestellter Masken ab. Die Textilindustrie sei daran zu schauen, welche Materialien sich eignen.

15:04: Eine Durchseuchung habe nicht stattgefunden. Maximal zehn Prozent der Bevölkerung seien mit dem Coronavirus infiziert.

15:03: Daniel Koch rät weiter davon ab, dass Grosseltern ihre Enkel hüten. Im Unterschied zur Schule seien da die Eltern noch involviert, was bedeutend risikoreicher sei.

15:01: Gewisse Eltern von Schülern seien verunsichert, ob des bevorstehenden Schulstarts, meint eine Journalistin. Daniel Koch wiederholt, dass Kinder kaum Überträger des Virus seien. Sowohl Eltern, wie auch Lehrer seien keiner Gefahr ausgesetzt.

Klassenzimmer coronavirus
Wenn am 11. Mai die Schulen wieder öffnen, werden die Lehrer sicher nicht mit Gesichtsmasken unterrichten müssen. Das stellt Daniel Koch vom BAG klar.. - Keystone

14:57: Wird weiter überprüft, ob die Abstände auf Baustellen eingehalten werden? Es wird nach wie vor intensiv kontrolliert. Es werden wenige Verstösse festgestellt und die Disziplin sei weiter hoch, so Boris Zürcher vom Seco.

14:54: Wie sieht Daniel Koch der kommenden Woche entgegen? Er vertraue der Bevölkerung und habe kein mulmiges Gefühl.

14:53: Wann können wieder Gottesdienste durchgeführt werden? Nach Meinung von Daniel Koch eine gute Frage. Das müsse der Bundesrat entscheiden.

14:51: Wird die Contact Tracing App zwingend am 11. Mai eingeführt und was hat da das Parlament zu sagen? Daniel Koch führt aus, dass primär die Infektionszahl definiere, wann diese App zur Anwendung komme. Ziel sei dann die Rückverfolgung.

14:50: Wird für die Rückverfolgung auch die Hilfe Armeeangehöriger in Anspruch genommen werden? Brigadier Droz schliesst das nicht aus. Jedoch gäbe es noch keine Anfrage für einen solchen Auftrag.

14:48: Welche Zeichen würden auf eine zweite Welle hindeuten? Es sind primär die neuen positiven Fälle, aber auch die neuen Hospitalisierungen. Auch das Sentinella-System sei ein Puzzlestein, um zu sehen, ob eine zweite Welle komme oder nicht.

14:47: Wird das BAG nächste Woche eine Umfrage zu Gesichtsmasken lancieren? Daniel Koch weiss nichts davon.

14:42: Das BAG empfiehlt weiterhin ein Besuchsverbot in Pflege- und Altersheimen. Das Bundesamt sei aber daran, das Schutzkonzept für vulnerable Gruppen anzupassen.

Altersheim coronavirus
In Alters- und Pflegeheimen herrscht nach wie vor ein striktes Besuchsverbot. - Keystone

14:39: Wie gross ist der Anteil positiv Getester an der Anzahl durchgeführter Tests? In den letzten Tagen seien es rund 10 Prozent.

14:37: Wie soll die Bevölkerung überzeugt werden, das Contact Tracing App zu nutzen und wieviele Nutzer braucht es, um wirksam zu sein? Daniel Koch sagt, dass das App ein Hilfsinstrument sein werde, aber noch offen sei, wie gut es einsatzbar sein werde.

14:33: Wieso beschafft die Armeeapotheke nicht an breiterer Front Gesichtsmasken? Markus Näf führt aus, dass gewisse Kriterien klar erfüllt sein müssen. Darunter fällt zum Beispiel die Lizenzierung.

Die Fragerunde der Journalisten beginnt

14:31: Droz betont noch einmal die Wichtigkeit des Armeeeinsatzes. Vielleicht hatte man zu viele Ressourcen. Er nennt das Beispiel eines Feuerwehrmannes: Lieber habe man zehn Meter Schlauch mehr, als zu wenig.

14:30: Nun folgt Brigadier Raynald Droz, Operationschef des VBS. 4000 Militärangehörige sind aktuell im Assistenzdienst. 41 Armeeangehörige wurden positiv getestet auf das Coronavirus.

14:26: Die Kurzstreckenflüge kosten 400 Franken pro Passagier, Mittelstreckenflüge 600 Franken, Langstreckenflüge 1100 Franken und ganz weite Flüge 1700 Franken.

14:25: Die Flüge kosteten bis jetzt 10 Millionen Franken. Die Kosten werden zu 80 Prozent von den Reisenden, zu 20 Prozent vom EDA übernommen werden.

14:21: Nun folgt Hans-Peter Lenz vom EDA. 6950 Passagiere wurden bis jetzt mit 33 Flügen zurückgeholt. Am Mittwoch wird der letzte Rückholflug nach Afrika abheben.

rückholflüge coronavirus
Mehr als 7000 Schweizer holte das EDA mit Rückholflügen zurück ins Land. - Keystone

14:20: Ziel bis Ende April war die Beschaffung von 75 Millionen Gesichtsmasken. Dieses Ziel sei schon jetzt übertroffen worden. 22,6 Millionen Masken wurden bereits an die Kantone verteilt. Der Rest befindet sich in Lagern.

14:17: Der Bund verrechnet die Güter den Bezügern. So entsteht kein Fehlanreiz. Das VBS beschafft nur zertifizierte Produkte in grossen Mengen und berücksichtigt nur erfahrene Anbieter.

14:16: Ziel der Beschaffung sei die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems Schweiz. Das VBS beschaffe subsidiär, sagt Näf. Für die Beschaffung arbeitet das Verteidigungsdepartement unter anderem mit Experten vor Ort zusammen.

14:15: Kostenpunkt für die Beschaffung sei 325 Millionen Franken. Die Armeeapotheke habe den Auftrag vom BAG erhalten.

14:14: Nun spricht Markus Näf, Beschaffungskoordinator vom VBS. Er sagt, dass die Armeeapotheke verschiedene Güter beschaffe. Es gehe um persönliche Schutzausrüstung, medizinische Geräte, Desinfektionsmittel, Laborzubehör und Arzneimittel.

14:13: Zuständig für die Überprüfung der Schutzkonzepte sind die kantonalen Arbeitsinspektorate.

14:11: Es gelte der Grundsatz: Arbeitnehmende müssen geschützt arbeiten können.

14:10: Boris Zürcher stellt klar: Das Seco bewilligt keine Schutzkonzepte. Es gebe ein Musterkonzept, nach dem sich ein Unternehmen richten könne. Jedes Unternehmen muss zwingend über ein Schutzkonzept verfügen. Die Grundvoraussetzungen sind nicht verhandelbar.

boris zürcher
Boris Zürcher vom Seco. - Keystone

14:09: Die jeweiligen Schutzkonzepte können unter www.easygov.swiss heruntergeladen werden.

14:08: Der Hilfs-Fonds hat im Moment ein Guthaben von 6'099'000'000 Franken. Seit dem ersten Januar wurden 525 Millionen Franken für Kurzarbeit ausbezahlt. Dieser Betrag werde steigen, so Zürcher.

14:07: Die Kurve der täglich neuen Arbeitslosen flacht ab, aktuell sind es rund 1200. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit beträgt im vergangenen Monat 35'000 Personen, aktuell haben 155'000 Personen keinen Job.

14:05: Dann folgt Boris Zürcher vom Seco. Zuerst sagt er etwas zur Kurzarbeit. Für 180'000 Unternehmen wurden Gesuche eingereicht. Das sind 36 Prozent der Schweizer Arbeitnehmer. Bewilligt wurden 100'000.

14:00: Zuerst spricht Daniel Koch vom BAG. Die Fallzahlen und die Tendenz sind sinkend. Die Todesfälle hinken immer ein bisschen nach. Heute sind 41 neue Todesfälle zu vermelden. Eine gute Nachricht: Die Patientenzahl auf den Intensivstationen ist sinkend, aktuell sind es 200.

Am Wochenende gilt das strikte Regime, bevor es ab Montag gewisse Lockerungen gibt. Daniel Koch vom BAG appelliert wiederholt an die Bevölkerung die Regeln weiter einzuhalten.

Die Pressekonferenz beginnt

Am Mittwoch hat der Bundesrat seinen 3-Phasen-Plan zum Ausstieg aus dem Lockdown bestätigt. Einige Entscheide hat er präzisiert, die Aufhebung der Sortimentsbeschränkung per Montag wieder zurückgenommen.

Doch auch nach dem Auftritt von Alain Berset, Viola Amherd und Ueli Maurer bleiben viele Fragen offen. Vor allem in Bezug auf die Schutzmasken fehlen klare Empfehlungen.

Coronavirus: Daniel Koch & Co geben Update

Um 14 Uhr treten deshalb die Fachexperten der Behörden vor die Medien. Angeführt werden sie von Daniel Koch, dem Chefbekämpfer des Coronavirus. Nau.ch berichtet live von der Pressekonferenz im Stream und Ticker.

Folgende Beamte nehmen an der Information teil.

- Daniel Koch, Delegierter des BAG für COVID-19

- Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit SECO

- Markus Näf, Brigadier, Beschaffungskoordinator VBS

- Hans-Peter Lenz, Leiter Krisenmanagementzentrum, EDA

- Raynald Droz, Brigadier, Stabschef Kommando Operationen VBS

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