Kaum Lebensraum für Pflanzen und Tiere: Der Bundesrat empfiehlt Gemeinden den Bau von Schottergärten zu verhinder.
Schottergärten
Schottergärten gelten als besonders pflegeleicht. Umweltschützer warnen jedoch vor solchen Gärten. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schottergärten haben laut dem Bundesrat negative Auswirkungen auf die Biodiversität.
  • Auch würden die Steingärten für hohe Temperaturen sorgen.

Der Bundesrat sieht den Trend hin zu Schottergärten kritisch. Er empfiehlt den Gemeinden, in ihren Bau- und Nutzungsordnungen Regeln dagegen zu erlassen. Schottergärten trieben im Sommer die Temperaturen in die Höhe und hätten negative Auswirkungen auf die Biodiversität, teilte die Landesregierung anlässlich ihrer Sitzung am Freitag mit.

Pflanzen seien in Schottergärten spärlich bis gar nicht vorhanden, hiess es. Oftmals werde unter Kies- oder Schotterflächen ein Vlies, eine Plastikfolie oder eine Betonschicht verlegt, damit möglichst wenig Unkraut wachse. Die Flächen verlören damit ihre Bedeutung als Lebensräume für Tiere und Pflanzen.

Anlass des Communiqués war die Verabschiedung eines Postulatsberichts zum Thema. Darin weist der Bundesrat darauf hin, dass die Gemeinden Vorschriften zur naturnahen Gestaltung des Aussenraums erlassen könnten. Unter anderem könnten sie verlangen, dass bei Baugesuchen auch die Gestaltung der Umgebung mit einbezogen wird.

Daneben nennt der Bundesrat zwei weitere Massnahmen gegen die Verschotterung von Grünflächen: Er will mit finanziellen Anreizen Städte und Gemeinden bei der Förderung von Grünflächen unterstützen. Schliesslich soll die Bevölkerung vermehrt für die Vorteile naturnaher Gärten sensibilisiert werden.

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