Berner Stadtrat stockt Betrag für Gaskessel nochmals auf
Die Stadt Bern unterstützt den Gaskessel in den kommenden zwei Jahren mit knapp 1,69 Millionen Franken.

Die Stadt Bern unterstützt den Gaskessel in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt fast 1,69 Millionen Franken. Einen Verpflichtungskredit in dieser Höhe hat der Stadtrat am Donnerstag gesprochen.
Der Trägerverein des Jugend- und Kulturzentrums erhält damit knapp 100'000 Franken mehr als vom Gemeinderat beantragt. Die Aufstockung sei nötig, um branchenübliche Löhne zahlen und die steigenden Bedürfnisse bei der Jugendsozialarbeit decken zu können, befand die Ratsmehrheit mit SP/Juso, GB/JA, GFL und AL/PdA/TIF.
Die Stadt hatte mit dem Gaskessel einen Beitrag von 1,59 Millionen Franken ausgehandelt. Das sei bereits 28 Prozent mehr als bisher, sagte Gemeinderätin Ursina Anderegg (GB). Ausreichend Geld war das auch aus Sicht von FDP, SVP, Mitte und GLP/EVP. Der Freisinnige Oliver Berger betonte, der neue Vertrag sei fair und ausgewogen.
Kritik an mangelnder Investition in die Jugend
Den höheren Betrag setzte die Ratslinke durch. «Wieder einmal scheint dem Gemeinderat ein ausgeglichenes Budget wichtiger zu sein als in die Jugend zu investieren», kritisierte Anna Jegher (GB/JA). Die Stadt brauche und wolle den Gaskessel, dessen Jugendarbeit zudem eine Angebotslücke schliesse.
Barbara Keller sagte namens der SP/Juso-Fraktion, der Gaskessel müsse konkurrenzfähige Löhne zahlen können. Mirjam Roder (GFL) rief in Erinnerung, dass der Leistungsvertrag Arbeitsbedingungen analog zu jenen der Stadt vorsehe.
Trotzdem seien die Löhne heute im Gaskessel tiefer. Die Folge sei, dass es Kündigungen gegeben habe. Der Rat stimmte mit 47 zu 23 Stimmen für den höheren Betrag.
Gaskessel zieht Tausende an
Der Gaskessel zieht mit seinen Veranstaltungen jährlich rund 40'000 Besucherinnen und Besucher an. Der Verein betreibt auch Jugendsozialarbeit. Diese kann nun wegen der stark gestiegenen Nachfrage um 30 bis 40 Prozent aufgestockt werden.






