Bundesrat gibt 306 Millionen für Rhonekorrektion frei
Der Bundesrat hat einen Verpflichtungskredit für die dritte Rhonekorrektion freigegeben.

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom Mittwoch einen Verpflichtungskredit von 306 Millionen Franken für die dritte Rhonekorrektion freigegeben. Damit will der Bund Bauarbeiten zum Schutz vor Überschwemmungen im Chablais-Gebiet und im Rhonedelta mitfinanzieren.
Laut einer Mitteilung der Landesregierung ist geplant, zwischen Bex VD/Massongex VS und Yvorne VD/Vouvry VS auf einer Länge von fünfzehn Kilometern den Fluss aufzuweiten. Auch sollen Schutzdämme neu gebaut respektive bestehende Dämme und das Ufer verstärkt werden.
Ziel ist, die Rhone-Ebene im Chablais vor Überschwemmungen zu schützen. Der potenzielle Schaden bei einem Hochwasser in diesem Gebiet wird auf 2 Milliarden Franken geschätzt. Die Kosten dieser prioritären Massnahmen liegen gemäss aktueller Planung bei 549 Millionen Franken.
Grossprojekt zur Sicherheit der Schweiz
Weitere Massnahmen sind auf den letzten 1,63 Kilometern des Flusses vor der Mündung in den Genfersee geplant. Dabei soll das Auengebiet von Grangettes revitalisiert werden. Die Kosten dieser Massnahmen im Rhonedelta belaufen sich gemäss aktueller Planung auf 61 Millionen Franken.
Die dritte Rhonekorrektion ist das grösste Hochwasserschutzprojekt der Schweiz. Sie erstreckt sich über 162 Kilometer, von der Quelle der Rhone bis zur Mündung in den Genfersee. Da es sich um ein ausserordentlich grosses Projekt handelt, wird die Unterstützung des Bundes mit einem separaten Verpflichtungskredit sichergestellt.
Das Parlament hatte Ende 2019 den Gesamtkredit für die zweite Etappe der dritten Rhonekorrektion von insgesamt 1,022 Milliarden Franken genehmigt. Der Gesamtkredit besteht aus sieben Verpflichtungskrediten. Über die Freigabe der Verpflichtungskredite entscheidet der Bundesrat.