Bundesrat Rösti ruft zu Demut und Dankbarkeit auf
An der Bundesfeier in Luzern hat Bundesrat Albert Rösti den Wert des Zusammenhalts von Stadt und Land hervorgehoben.

An der Bundesfeier in Luzern hat Bundesrat Albert Rösti den Wert des Zusammenhalts von Stadt und Land betont. Dies sei Heimat, sagte er an der Feier auf dem Europaplatz vor dem KKL.
Rösti erinnerte daran, dass seit dem Beitritt Luzerns, seit 1332 also, städtische und ländliche Kantone in der Eidgenossenschaft gleichberechtigte Partner seien. Ein Land sei nicht nur eine Fläche, sondern auch das Gefühl von Zusammengehörigkeit, erklärte er.
Dass die Schweiz eine funktionierende Gemeinschaft sei, habe sich nach dem Bergsturz in Blatten VS gezeigt, erklärte Rösti. Man müsse dann Verantwortung übernehmen, wenn es schwierig werde.
Schweizer Solidarität trotz globaler Turbulenzen
Die Schweiz spüre, dass die Welt verrückt spiele, erklärte der Bundesrat. Es sei aber jedes Jahrhundert turbulent gewesen; es gebe immer eine Arglist der Zeit. Der Schweiz gehe es gut. Rösti rief dazu auf, am 1. August zu feiern, aber auch Demut und Dankbarkeit zu zeigen.
Rösti war nicht der einzige Festredner an der Luzerner Bundesfeier. Auch die Luzerner Regierungsratspräsidentin Michaela Tschuor (Mitte) forderte: «Nicht auf das Trennende, sondern auf das Gemeinsame abstellen». Die Schweiz sei ein Gemeinschaftswerk. Es gebe in ihr neun Millionen Meinungen, aber sie funktioniere.
Appell für den Tiefbahnhof Luzern
Der städtische Mobilitätsdirektor Marco Baumann (FDP) freute sich, dass mit Rösti sein Pendant auf Bundesebene in Luzern Gast sei. Er rief Rösti dazu auf, den Tiefbahnhof Luzern schnell zu realisieren. Dieser könne zu einer Schweizer Erfolgsgeschichte werden.

Der Tiefbahnhof sei auch für den Rösti wichtig, sagte der Bundesrat. Dass dieser für Luzern von zentraler Bedeutung sei, sei angekommen. Entscheiden werde aber der Bundesrat.
Gastgemeinde an der Bundesfeier in Luzern war Weggis LU. Gemeindepräsident Roger Dähler (parteilos) sagte: «Die Schweiz habe keinen lauten Nationalstolz». Ihrem Patriotismus liege Bescheidenheit zugrunde, die ihn vor Arroganz bewahre.
Folklore und Feierlichkeiten zum Abschluss
Die Feier hatte am Nachmittag mit Folklore begonnen. Organisiert wurde die Bundesfeier vom Verein 31/07, der von der Luzerner Mitte-Ständerätin Andrea Gmür präsidiert wird.