Bundesrat fasst Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung ins Auge
Wirtschaftsminister Guy Parmelin hat eine mögliche Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung angekündigt. Der Bundesrat werde bald darüber entscheiden.

Das Wichtigste in Kürze
- Guy Parmelin kündigt eine mögliche Verlängerung der Kurzarbeitsgelder an.
- Der Bundesrat werde laut dem Wirtschaftsminister bald darüber entscheiden.
Bundesrat Guy Parmelin traf sich heute Donnerstag mit Wirtschaftsvertretern und Arbeitnehmern. Nun hat er eine mögliche Ausweitung der Kurzarbeitsentschädigung um ein halbes Jahr angekündigt. Der Bundesrat entscheide bald, teilte der Wirtschaftsminister mit.
«Wir prüfen nun eine Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung von 12 auf 18 Monate», schrieb Parmelin im Kurznachrichtendienst Twitter. Zuvor hat er am zweiten runden Tisch zwischen Branchen und Sozialpartnern über das Coronavirus und die wirtschaftlichen Auswirkungen diskutiert.
1,94 Millionen Angestellte betroffen
Seit Beginn des durch das Coronavirus verursachten Stillstandes Mitte März beantragten bis Mitte Mai ungefähr 190'000 Firmen Kurzarbeitsentschädigung. Davon betroffen sind rund 1,94 Millionen Personen. Das entspricht 37 Prozent der Angestellten im Land.

Kurzarbeit gilt als ein Instrument gegen die sonst drohenden Massenentlassungen. Entsprechend ist der Hauptzweck dieser Massnahme, Arbeitsplätze zu erhalten.
Das Parlament hatte erst vergangene Woche einen Zusatzkredit über 14,9 Milliarden Franken bewilligt. Der grösste Teil, nämlich 14,2 Milliarden Franken, geht an die Arbeitslosenversicherung (ALV), welche die Kurzarbeitsentschädigungen finanziert. In der ausserordentlichen Session hatte das Parlament bereits 6 Milliarden Franken für den ALV-Fonds bewilligt.