Diese Branchen trifft die Entlassungswelle besonders

Redaktion
Redaktion, Keystone-SDA

Zürich,

Die Entlassungswelle kommt – das ist unumstritten. Doch welche Branchen trifft es und in welchem Ausmass? Eine Analyse.

Coronavirus
Die Corona-Pandemie brachte die weltweite Wirtschaft zum Erliegen. Die Folge: Eine riesige Entlassungswelle – insbesondere im Tourismus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf die Schweiz rollt eine riesige Entlassungswelle zu.
  • Tourismus und Detailhandel dürfte es besonders hart treffen.

Auf die Schweiz rollte eine riesige Entlassungswelle zu. Zehntausende Arbeitsplätze werden von ihr in den nächsten 6 bis 18 Monaten weggespült – einige davon für immer.

«Gesamtwirtschaftlich ist bis 2021 mit einem Verlust in der Grössenordnung von rund 95'000 Stellen auszugehen», sagt Volkswirtschaftsexperte Alexis Bill-Körber. Teilzeitstellen sind in der Berechnung nicht mitkalkuliert, womit die tatsächliche Zahl der verlorenen Jobs weitaus höher liegen dürfte.

Drei Viertel des Tourismus-Personals in Kurzarbeit

Besonders hart wird es den heimischen Tourismus treffen. Schon jetzt sind dort rund 200'000 Mitarbeitende in Kurzarbeit – also drei Viertel des branchenweiten Personalbestands. In naher Zukunft dürften dann rund 3200 Betriebe Konkurs gehen, und 30'000 Jobs verschwinden. Dies zeigt eine Umfrage der Fachhochschule Westschweiz-Wallis.

Tourismus
Der heimische Tourismus ist von der Corona-Krise am stärksten betroffen. - Keystone

In der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sieht die Lage nicht besser aus. Die wirtschaftlichen Konsequenzen aus der Finanzkrise vor zwölf Jahren zerren noch heute. Damals gingen 20'000 Stellen verloren. Viele davon sind nicht zurückgekommen. Ähnliche Konsequenzen dürfte nun auch die Corona-Krise mit sich bringen.

Entlassungen und Filialschliessungen im Detailhandel

Auch der Detailhandel muss sich von Mitarbeitenden trennen. Der Verband der mittelständischen Detailhändler Swiss Retail Federation geht davon aus, dass dass Unternehmen insbesondere im Modebereich bis Ende des Jahres untergehen werden. Zahlen zu Entlassungen zu nennen, sei aber «ein Blick in die Kristallkugel», sagt Geschäftsführerin Dagmar Jenni dem «Tages-Anzeiger».

Modegeschäft
In der Schweiz dürften insbesondere Modegeschäfte verschwinden. - Keystone

Es gibt aber auch ermutigende Zeichen: Die «SonntagsZeitung» schreibt in ihrer jüngsten Ausgabe, dass die Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Schweizer Wirtschaft weniger schlimm seien, als bisher gedacht. So sagte etwa Anastassios Frangulidis, Chefökonom der Privatbank Pictet dem Bericht zufolge: «Es gibt erste Anzeichen, dass die Rezession nicht so lange dauert wie frühere Rezessionen, beispielsweise nach der Finanzkrise.»

Diese Woche sei bekanntgeworden, dass seit der Öffnung von Läden und Restaurants in der Schweiz bereits wieder so viel konsumiert werde, wie vor der Coronavirus-Krise.

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