Bundesrat erteilt Idee einer Schweizer Weltausstellung eine Absage
Der Bundesrat lehnt Vorschlag für eine Schweizer Weltausstellung ab. Er erteilt darum einem Postulat die Absage.

Der Bundesrat hält nichts von der Idee, in der Schweiz statt einer Landesausstellung eine Weltausstellung durchzuführen. Er erteilt darum einem Postulat von FDP-Fraktionschef Damien Cottier eine Absage, wie am Donnerstag bekannt wurde.
Nationalrat Damien Cottier (FDP/NE) verlangt im Postulat, zu prüfen, ob die Schweiz statt einer Landesausstellung eine Weltausstellung organisieren sollte. Er will dabei «die Vor- und Nachteile der beiden Arten von Veranstaltungen» untersucht haben, insbesondere in Bezug auf Kosten und Auswirkungen.
Weltausstellungen seien in vielerlei Hinsicht eine Visitenkarte, ein Spiegel und ein Ort der Reflexion über die Identität des Gastlandes, schrieb Cottier zum Postulat. Überlegungen, ob die Schweiz ihr Geld gegebenenfalls besser in eine Weltausstellung statt in eine Landesausstellung investieren würde, seien daher angezeigt.
Kostenfrage als Hauptargument
Der Bundesrat erinnert in seiner abschlägigen Antwort auf das Postulat an seinen Entscheid, eine Landesausstellung in den 2030-er Jahren nicht mitzufinanzieren. Auf Grund der gegenwärtigen Finanzlage sei eine Finanzierung einer Weltausstellung «kaum realistisch».
Wegen der «kostenintensiven Schweiz» und gestiegenen Sicherheitsanforderungen wäre eine Expo in der Schweiz deutlich teurer als in einem anderen Gastgeberland, so der Bundesrat. Die Schweiz war mehrfach an Weltausstellungen mit dabei, zuletzt an der noch bis 13. Oktober laufenden in Osaka (Japan).