Bundespräsidentin Keller-Sutter sieht den Ball bei der US-Regierung
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter sagt, die Schweiz müsse geduldig sein, der Ball liege bei Trump. Dieser hatte einen Satz von 31 Prozent angekündigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Bundespräsidentin Keller-Sutter sagt, die Schweiz müsse im Zollstreit geduldig sein.
- Es gebe eine Absichtserklärung, der Ball liege bei Donald Trump.
- Beobachter in Washington rechnen mit einem Kompromiss bei 15 bis 20 Prozent.
Die Schweiz muss sich nach Ansicht von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter beim Thema Zölle in Geduld üben. Für die Schweiz als Exportland sei eine Lösung wichtig. Alles, was an höheren Zöllen komme, sei ein Schaden für die Wirtschaft.
Es gebe eine Absichtserklärung, wie man mit dem Thema umgehe, sagte Keller-Sutter am Vorabend des 1. August im Interview mit Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Der Bundesrat habe die Erklärung auch gutgeheissen.

Nun sind aus Sicht der Bundespräsidentin die USA und deren Präsident Donald Trump am Zug: «Wir warten, ob der Präsident mit dem, was seine Leute ausgehandelt haben, einverstanden ist.»
Hinsichtlich ihrer Hoffnungen im Hinblick aus die US-Zölle legte sich die Finanzministerin nicht fest. «Ich hoffe natürlich, dass wir kein schlechteres Resultat haben. Das wäre für uns keine gute Neuigkeit», sagte sie angesprochen auf die 15 Prozent Zoll, auf welche sich die USA und die Europäische Union am vergangenen Wochenende verständigt hatten.
Bald 31 Prozent Zölle
Im April hatte Trump Importzölle von 31 Prozent auf Waren aus der Schweiz angekündigt. In der Woche darauf traten diese kurzzeitig in Kraft, bevor Trump sie – wie die zusätzlichen Zölle für fast alle anderen Staaten – zunächst für 90 Tage aussetzte.
Später verlängerte die US-Regierung die Frist für Verhandlungen bis zum 1. August. In Kraft blieb aber ein genereller zusätzlicher Zoll von zehn Prozent.
Beobachtern in Washington zufolge könnte Trump nun einen Kompromiss mit einem Satz zwischen 15 und 20 Prozent ankündigen.