Vorwürfe gegen Mohamed Al-Fayed: Hatte er eine Ghislaine Maxwell?
Die in dieser Woche öffentlich gewordenen, schweren Vorwürfe gegen den im Jahr 2023 verstorbenen Milliardär Mohamed Al-Fayed erinnern an die gegen US-Milliardär Jeffrey Epstein (†66). Beide Männer sollen ihre Macht ausgenutzt haben, um sexualisierte Gewalt in dutzenden, wenn nicht hunderten Fällen auszuüben.
In einer Dokumentation der BBC kamen mehrere potenzielle Opfer des Vaters von Dodi al-Fayed (†42) zu Wort. Mittlerweile sollen sich Dutzende weitere gemeldet haben. Nun kommt heraus: Wie Epstein soll auch Al-Fayed auf die Hilfe einer sogenannten Fixerin gesetzt haben, um an potenzielle Opfer zu kommen.
Frauen auf den Strassen rekrutiert
Wie unter anderem die britische «Daily Mail» berichtet, handele es sich bei der Betreffenden um eine Frau, die sich heute in ihren 40ern befinde. Diese sei als leitende Angestellte in Al-Fayeds Londoner Nobelkaufhaus Harrods gearbeitet. Zudem habe sie in dessen Auftrag Frauen auf der Strasse angesprochen, um sie ihm zuzuführen.
Unter Berufung auf eine Frau, die zum damaligen Zeitpunkt ein Teenager war, berichtet die «Daily Mail», dass die Fixerin im Westen Londons in einem Porsche unterwegs gewesen sei.
Dort habe sie junge attraktive Frauen angesprochen und ihnen in Aussicht gestellt, ihnen bei ihren Karrieren zu helfen. Nachdem sie sie auf einen Kaffee oder Drink eingeladen habe, um ihr Vertrauen zu gewinnen, habe sie sie zu Mohamed Al-Fayed in dessen Penthouse gebracht.
Freie Auswahl bei Harrods für Sex
Die Quelle, eine damals 19-jährige Studentin, berichtet, wie der 84-Jährige sie bedrängt habe. Im Gegenzug für Sex habe Mohamed Al-Fayed ihr monatliche Zahlungen von 2500 Pfund sowie eine Designerhandtasche ihrer Wahl aus dem Harrods-Sortiment angeboten. Damals sei es ihr gelungen, abzulehnen und das Appartement zu verlassen, ohne dass Schlimmeres geschehen sei.
An den Anschluss des Treffens erinnere sie sich folgendermassen: «Als ich wieder unten ankam, brach ich in Tränen aus, es war einfach eine spontane Reaktion. Ich konnte nicht glauben, dass er mir gerade ein Sexangebot gemacht hat. Sie [die Fixerin] hat dann angefangen, mich zu trösten wie eine Mutter.»
Mohamed Al-Fayed ein weiterer Jeffrey Epstein?
Die Schilderungen der jungen Frau erinnern an Ghislaine Maxwell, die ihren Vertrauten Jeffrey Epstein über Jahrzehnte minderjährige Mädchen und Frauen zuführte.
Auch sie baute persönliche Beziehungen zu den Opfern aufgebaut, um sie Epstein letztlich zum Sex zu überlassen. Maxwell wurde aufgrund ihrer Rolle in dem vielfachen Missbrauch in den USA zu 20 Jahren Haft verurteilt.